Wo gibt’s die Tschick?
Auf unserem Foto konnte man sie wahrscheinlich noch einzeln kaufen, heute aber nur noch in Packerl à 20 Stück oder halt zum selber drehen: die teuflischen Glimmstängel. Als ehemaliger Raucher erlaube ich mir jetzt Sie zu fragen, wo dieses kleine Mädchen (?!?) für ihren Vater oder ihre Mutter schnell ein paar Kippen kaufen ging. Und bevor jemand laut aufschreit, ja, das Kind könnte auch nur schnell die aktuelle Tageszeitung gekauft haben. Ein Hinweis sei zuletzt noch genannt: Aufnahmedatum ist Mai 1956.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely, GoNe-16617)
Auf den Schildern sieht man Reklame für Chabeso-Cola und Chabesade. Vielleicht hat das Mädchen eine Limonade gekauft.
Ganz rechts sieht man auf der Wand die malerische Inschrift „Besuchen Sie Unsere Liebe Frau unter den vier Säulen“.
Das Bild wurde beim Wiltener Friedhof aufgenommen. Auf diesem Foto ist die Trafik schon abgerissen:
https://innsbruck-erinnert.at/schuss-und-gegenschuss/
In diesem Teil der Arkaden befindet sich das Grab der Familien Leis-Greiter-Hofinger.
Das war der Kiosk meiner Urgroßmutter Maria Falger, zuletzt betrieben von ihrer Tochter und meiner Tante Anna Kühlechner geb. Falger. Nach der Schule war ich oft dort und habe die wichtige Tätigkeit eines Wasserholers ausgeübt, der Kiosk hatte nämlich keinen Wasseranschluss und das Wasser holte ich vom Friedhofsbrunnen neben der Basilika.
Besonders im Winter war dort viel Betrieb, wenn die Stubaier die Schifahrer zur Mutterer Almbahn brachte. Auch am Rückweg traf man sich wieder dort, denn damals konnte noch über die Ferrariwiese bis zum Stubaital Bahnhof abgefahren werden. Der Kiosk musste dann dem Bau der Konzertkurve weichen.
Vielen Dank für das schöne Bild! Habe lange nach so einem gesucht, selber habe ich von dort nur Bilder aus der Zeit vor dem Ersten Wektkrieg.
Vielen Danke Herr Haager für Ihren Kommentar 🙂 ich freu mich immer riesig, wenn sich den Motiven nahestehende Personen zu Wort melden.
Ich musste für meinem Vater bei der Trafik Stabensteiner in der Schullernstrasse jeden Samstag 5 Donau holen. Einmal brachte ich nur 4 Stück nach Hause weil ich eine selber probiert habe. Uiii da gab es einiges hinter die Ohren und schlecht war mir auch.
Mein Beitrag zu den Trafiken in Innsbruck ……………..
Die Innsbrucker Nachrichten vom 31. Januar 1933 berichten über den Kiosk am Stubaitalbahnhof:
„Trafikantenversammlung in Innsbruck. Es wird uns be-
richtet: Die Ortsgruppe des Landesverbandes der Tabaktrafi-
kanten Tirols hielt am 27. d. M. im Gasthof „Sailer“ eine sehr
gut besuchte Versammlung ab. Vor Eingehen in die Tages-
ordnung beglückwünschte der erste Vorsitzende Kommerzialrat
Derflinger die Trafikantin Frau Marie Falger (Kiosk
beim Stubaitalbahnhof) zu ihrem 25jährigen Trafikanten-
jubiläum und überreichte ihr namens des Verbandes zum Zei-
chen der besonderen Anerkennung ein Ehrendiplom.“
Vielen Dank Herr Auer, sehr interessant, da habe ich ja noch was über die Familiengeschichte erfahren!
Hallo liebe Schießstandler,
hat jemand noch Fotos von der Trafik meiner Oma in der Hallerstr. 182?
Kann mir jemand auch sagen, wann in den 50er Jahren Oma die Trafik eröffnet hat?
Vielen lieben Dank, Gabriele Huber-Hruschka
Lieber Frau Huber-Hruschka,
ich kann Ihnen anbieten, in den Gewerbeakten nach der Trafik Ihrer Oma zu suchen. Dazu würde ich den Namen der Großmutter benötigen. Sie können mir gerne auf diese Antwort antworten oder mir den Name per E-Mail an tobias.rettenbacher@innsbruck.gv.at schicken.
Bezüglich Aufnahme werde ich ebenfalls in den nächsten Tagen in unserer Datenbank suchen.
Herzliche Grüße
Tobias Rettenbacher