Wilten, Vill, Igls, Patsch
Die Eselsbrücke, um sich die Reihenfolge der südlich von Innsbruck gelegenen Dörfer zu merken, wurde in den 1970ern so memoriert: Man nahm den Arm des Gegenübers und zählte die Orte auf, von drei Berührungen der Hand (Innsbruck), des Ellbogens (Vill) und der Schulter(Igls) begleitet; kannte die belehrte Person die Pointe noch nicht, wurde die Serie mit einer freundschaftlichen Backpfeife bei Patsch abgeschlossen. Merkte man sich für immer.
Der undatierte Plan aus dem Stadtarchiv, den man hier auch interaktiv anschauen kann, setzt den Schwerpunkt auf Vill. Die Grenze zu Wilten (also alles vor 1904 entstanden) ist Stein für Stein eingemessen, ebenso Teile der Grenze zu Igls. Sehr viele Flurnamen werden genannt, zum Teil auch solche, die im bewundernswert vollständigen Forschungs-Projekt nicht genannt sind.
Auf der großteils von den Tiroler Ortschronisten befüllten Karte finden sich aber auch später hinzugekommene, eher nicht aus dem Rätoromanischen stammende Flurbezeichnungen. So dürfte „Beim Schloss“ eine Referenz an das ehemalige Schlosshotel Igls sein, an dessen statt später eine kürzlich ins Gerede gekommene Residenz eines bekannten Immobilientycoons aus Pradl errichtet wurde.