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Werbung Für Die Firma Friedrich Biendl

Werbung für die Firma Friedrich Biendl

Die Firma Friedrich Biendl, die in der Anichstraße Nummer 24 ihren Unternehmenssitz hatte, wurde im September 1922 in das Firmenregister eingetragen. Dazu erschien im Allgemeinen Tiroler Anzeiger am 28. September 1922 folgende kurze Notiz: „In das Handelsregister wurde eingetragen: Friedrich Biendl, Innsbruck. Betriebsgegenstand: Handel mit chemischen und chemisch-technischen Produkten für die gesamte Industrie, Maschinenölen, Kunstdünger, Rohstoffen. Inhaber: Friedrich Biendl, Kaufmann in Innsbruck.“

Das Unternehmen geriet aber trotz zahlreicher Inserate in verschiedenen Tageszeitungen und sonstiger Werbeaktionen – wie der oben abgebildeten Werbepostkarte – bald in wirtschaftliche Turbulenzen. In den Innsbrucker Nachrichten vom 3. Oktober 1925 wurde bekannt gegeben, dass vom Innsbrucker Landesgericht die Insolvenz über die Firma eröffnet wurde: „Insolvenz einer bekannten Innsbrucker Firma. Vom Landesgericht Innsbruck wurde das Ausgleichsverfahren eröffnet gegen den Kaufmann Friedrich Biendl, Industrie-Chemikalien, Zement-, Kunstdünger-, Berg- und Hüttenprodukte-Handlung in Innsbruck, Anichstraße 24. Forderungen sind bis 29. Oktober anzumelden, die erste Ausgleichstagsatzung ist am 13. November, Ausgleichsverwalter Kaufmann Wilhelm Trakl. Der Schuldner bietet 35 Prozent in vier gleichen Vierteljahrsraten, erste Rate fällig drei Monate nach rechtskräftiger Beendigung des Ausgleiches, bei Bürgschaft durch einen Vertrauensmann und Kontrolle der Geschäftsgebarung. Die Aktiven werden 22.943, die Passiven mit 55.816 Schilling angegeben, so daß sich die für eine Einzelfirma immerhin beträchtliche Überschuldung von 32.873 Schilling ergibt.“

Bereits am 9. Oktober 1924 wurde in den Innsbrucker Nachrichten dann aber bekannt gegeben, daß es der Firma Friedrich Biendl gelungen war „mit ihren Hauptgläubigern ein Übereinkommen zu erzielen, das die ruhige Liquidierung des Geschäftes gewährleistet und hat die Firma auch beim Gerichte um die Zurückziehung des Ausgleiches angesucht.“

Der Entwurf für die Werbepostkarte stammt von dem am 30. August 1895 in Innsbruck geborenen Grafiker und Maler Carl Heinrich Walther Kühn. Als Werbekarte ist sie gefaltet und umfasst einen Bestellschein.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-30991)

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