Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 45
Bei meinen Recherchen zu Propst Hans Weiser habe ich dieses Foto gefunden. Es zeigt die Einweihung eines Brunnens. Fünf Männer, darunter Bürgermeister Romuald Niescher und Propst Weiser, stoßen mit einem Wasserglas an.
Der Standort ist den meisten von uns nicht unbekannt. Neu für mich war jedoch der Name des Brunnens. Wissen Sie, wie der Brunnen heißt?
Zuerst jedoch stelle ich die typische Frage:
Wer (er)kennt den Brunnen?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-22893)
Sarner Brünnl Schlossergasse. Das erklärt auch, warum der Kritzinger dabei ist.
https://postimg.cc/VSGXKKzx
Vor Taschendieben wird gewarnt!
Einfach sensationell, welch scharfes Adlerauge Ihr besitzt, Herr Hirsch !
So weit her ist es mit dem Adlerauge nicht. Bis zu diesem Beitrag ist mir dieses schlichte Brünnlein noch nie aufgefallen. Auch als ich es mit dem bewährten Google Street View zu finden suchte, bin ich zuerst einmal daran vorbei gerast. Erst ein Foto in einem Artikel von Südtirol Aktuell https://www.stol.it/artikel/panorama/die-vergessene-geschichte-des-sarner-bruennls-in-der-innsbrucker-altstadt auf welchem glücklicherweise eine Hausnummer zu sehen ist, hat die Suche soweit eingeschränkt, dass ich Adlerauge endlich fündig geworden bin…Letzte Wasserstelle, wenn man die Altstadt durch den Tollingerdurchgang fluchtartig verlassen will. Jüngere bitte Tollinger durch dm ersetzen.
Ja ja, er hat schon recht ghabt: „Die Brider in Siden miaß mar unterstitzn“.
Trotzdem bin ich durch Euren Beitrag, Herr Hirsch, immer noch geschockt. Ramt doch der Schitz glatt dem Sarner Biargermoaschter die Taschn aus. O Temporas, o Mohren !
Dieser Brunnen ist vermutlich nicht zufällig hier aufgestellt worden. Das Haus Schlossergasse 3 hatte einige Besitzer, u. a. auch die Grafen von Sarnthein (Sarntheinbogen).
Der Wappenstein oberhalb des Brunnens gehört zu einem der früheren Besitzer, Karl Schurff, Stallmeister Erzherzog Ferdinands II. Er zeigt u. a. zwei Schurfeisen und die Inschrift „1585 Carl Schurff zuo Schenwer“ und befand sich vorher über dem Ausgang zum Marktgraben.
Nicht gewusst, hier – ab Seite 54 – nachgelesen, weil ich dieses Sarner Brünnl auch nie bewusst wahrgenommen habe: https://diglib.tugraz.at/download.php?id=5566f85b454cc&location=browse