Wenn es auf den Hintergrund ankommt
Schloss Ambras – noch mit dem Uhrtürmchen – mit seinen Nebengebäuden. Den Rüstkammern, der heutige Kunst- und Wunderkammer und dem Spanische Saal. So weit so schön und wunderbar. Das älteste Museum am ursprünglichen Ort. Übrigens: Wann sind Sie das letzte Mal dort gewesen? Eben. Das sollten Sie wieder einmal auffrischen.
Aber bei dieser recht alten Aufnahme – von wann denn eigentlich? – geht es für uns vor allem um den Hintergrund. Dort sieht man fast nix. Amras gibt es einigermaßen. Aber Pradl? Und das Tivoli? Dass das Eisenbahn-Viadukt schon kein Neubau mehr ist, ist auch klar. Den Höttinger Steinbruch gibt es recht deutlich, aber das überrascht uns nicht. Links hinten sehen wir ein enormes Gebäude, das vermutlich aus E plus drei besteht. Kurios ist auch der (bis heute?) geschwungene Feldweg im Mittelgrund. Und was ist das für einen Pappel-Allee?
Daneben gibt es auf dieser wunderbaren Aufnahme noch so viel mehr Gebäude zu identifizieren. Und auch sonst viel grüne Wiesen. Diese hätte Großpapa kaufen und dem Lieblingsenkel vererben sollen…
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
Ein verblüffend ähnliches, aber nicht identisches Schwesternbild kann man auch in diesem Beitrag aus Egger´scher Feder bewundern:
https://innsbruck-erinnert.at/immer-wieder-faszinierend/
Zumal die Kirche St. Nikolaus bereits neu gebaut ist, muss es nach 1885 sein.
Das Ende 1889 eröffnete Sieberer-Waisenhaus scheint auch schon vorhanden zu sein.
Das Uhrtürmchen gab es bis 1899.
Somit werden die Jahre 1890 bis 1899 ein plausibler Datierungszeitraum zu sein…..