Was knistert denn da?
In den frühen 1920er Jahren etablierte sich rasch das Radio. In Österreich erhielt im Februar 1924 die „RAVAG“, Radio-Verkehrs-AG, die Konzession zur Errichtung einer Radiostation, den Sender Radio Wien. Im Oktober startete der offizielle Sendebetrieb mit 11.000 angemeldeten Teilnehmer:innen, zu Beginn des Jahres 1925 waren es schon rund 100.000 Hörer:innen. Es folgten sogenannte Zwischensender in Graz, Klagenfurt, Innsbruck (1927), Linz, Salzburg und Bregenz. 1958 wurde aus der RAVAG der Österreichische Rundfunk, ORF.
Das Radio verstand sich als reines Kultur- und Bildungsmedium. In seinen Anfangsjahren war das Radio ausschließlich ein Live-Medium. Die Sendungen wurden im Studio produziert und nicht aufgezeichnet. Anfangs wurden täglich rund dreieinhalb Stunden Programm geboten. Frauen und Jugendliche gehörten zum Zielpublikum.
So komfortabel wie heute war das Radiohören aber noch lange nicht. Denn vor dem Hören musste der Sender genau eingestellt werden, was ein gewisses Fingerspitzengefühl erforderte. Außerdem konnte das Programm nur mit einem Kopfhörer gehört werden, ein einsames Vergnügen. Störgeräusche, die Reichweite der Sender und die Qualität bei billigen Geräten trübten den Hörgenuss.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Walter Kreutz, KR/PL-1044, um 1930)
Zumindest das Bild wurde schon einmal verwendet!!
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