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Unterwegs Mit Pfarrer Göhlert XXIX

Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XXIX

Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass Pfarrer Göhlert beim Anblick dieses eleganten Tourenwagens – ein Austro-Daimler ADM II – seine Kamera zückte. Leider wissen wir nicht wo oder wann genau Hochwürden dieses Bild schoss … aber wir wissen, dass der Wagen auf einen gewissen Ferdinand Mitterer zugelassen war. Dabei dürfte es sich um den gleichnamigen Innsbrucker Motorradrennfahrer handeln, der in den 1920er-Jahren zum österreichischen Spitzenfeld zählte. 1928 holte er beim II. Nationalen Arlberg-Rennen den Sieg in seiner Klasse, 1929 raste er beim Zielerbergrennen in seiner Klasse auf den 2. Platz.

Im Jahr 1931 wurde er zum Vizepräsidenten der Sektion Innsbruck der Österreichischen Motor-Rennfahrervereinigung gewählt und wiederum ein Jahr später verlieh im der Österreichische Automobilklub das goldene Sportehrenzeichen …

Wie der Tiroler Anzeiger am 8. November 1935 berichtete, könnte der abgebildete Tourenwagen am Vortag in einen Verkehrsunfall verwickelt worden sein:

Vorgestern wollte der Mietautochauffeur Ferdinand Mitterer aus Lienz mit seinem Daimlerwagen mit vier Personen von Lienz nach Innsbruck fahren. Um 9 Uhr 30 M. begegnete ihm im Fraktionsgebiete von Unteraßling der Bauern­sohn Josef Bachmann aus Tessenberg mit zwei Schlachttieren, einem Ochsen und einer Kalbin. Das Auto fuhr sehr schnell und so kam es, daß die beiden Tiere überfahren wurden, wodurch dem Ochsen beide Hinterfüße und der Kalbin der linke hintere Fuß beim Schlegel gebrochen wurden. Sie mußten an Ort und Stelle notgeschlachtet werden. Das Auto erhielt einen Vorderachsenbruch und noch andere leich­tere Beschädigungen und mußte abgeschleppt werden. Der Autolenker und die Fahrgäste kamen unversehrt davon.

(StAI, Slg. Kreutz-Göhlert)

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