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Und Lachend Schlug Die Kühne Ein

Und lachend schlug die Kühne ein

Die Serie von Gasthöfen, die sich von Trient über Südtirol und dann den Inn und die Donau entlang bis Wien „Elefant“ nannten oder immer noch nennen, sind einem Ereignis geschuldet, das sich Mitte des 16. Jahrhunderts zugetragen hat: Ein Dickhäuter namens Soliman reiste als Geschenk Johannas von Spanien an den Wiener Habsburger Maximilian ( später als Kaiser Max der II) über Genua quer durch Europa und erregte überall großes Aufsehen.

Wenn man 350 Jahre später seinen Wanderzirkus bewerben wollte, brauchte man zwei Dinge: Eine Gruppe Elefanten, die man voraus oder während des Ereignisses durch die Stadt schicken konnte und ein dazu ein wenig Pressearbeit. Hier sind es zwei Tiere des Zirkus Sarrasani, der 1907 in der Stadt weilte. Das Hauptzelt stand auf den Zelger’schen Gründen nahe der Triumph-Pforte, dieses Foto könnte allerdings auch in der Fischergasse entstanden sein, wo damals die kleineren Zirkus-Truppen ihre Attraktionen zeigten.

Wenn man dem unterhaltsamen Vorbericht glauben schenken darf, könnten es „Kohn“ und „Jenny“ sein. Warum ein deutscher Zirkus eines italienischnamigen Clowns seinem Elfantenbullen einen jüdischen Familiennamen gegeben hat, wäre toll herauszufinden – ist aber noch nicht gelungen.

Über den Autor des Fotos, zu dieser Zeit ein junger Student der Anglistik, wird in den folgenden Beiträgen mehr erzählt. Familie Nemec hat uns letzte Woche einen ganzen Korb voll Glasnegative vorbeigebracht, von denen wir in den kommenden Berichten mehr zeigen dürfen.

Sammlung Karl Brunner, zur Verfügung gestellt von Familie Nemec.

Innsbrucker Nachrichten, 10. Juni 1907

Hier noch mehr Artikel zu den Besuchen 1907 und 1939 sowie dem wegen schlechter Platzverhältnisse abgesagten Gastspiel 1929 (die ganze Welt beneidet die Österreicher um Anno):

IN 5. Juni 1907

IN 17. Juni 1907

TA, 24. Juli 1929

TA, 8. August 1929

IN, 13. April 1939

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