skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Unbekannte Häuser…? – VII

Unbekannte Häuser…? – VII

In dieser kleinen Serie sollen aus dem bereits bekannten Album zum Wiederaufbau immer wieder einzelne Bilder als Rätsel präsentiert werden. Die Orte sind zwischen sehr leicht und ganz schwer zu identifizieren. Vermutlich werden ca. zehn bis fünfzehn Objekte so zum Enträtseln angeboten.

Und noch ein kleines Geständnis: Ich weiß auch nicht bei allen Häusern sicher, wo sie sich befinden. Aber ich bin fast sicher, dass die echten Kenner wie Ing. Roilo und viele Andere gemeinsam eine richtige Lösung zutage bringen werden.

Viel Spaß!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph/A-24.372-116)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Dieser Beitrag mit dem Bild der Rhomberghäuser in der Gaswerkstraße in Pradl war äußerst interessant für mich. Routinemäßig schaute ich knapp vor ‚Tirol Heute‘ noch nach, was es heute auf ‚innsbruck-erinnert‘ Neues gibt, sah diese Aufnahme als „Unbekannte Häuser…? – VII“, wusste sofort wo das ist und machte sofort den entsprechenden Eintrag „Gaswerkstraße – Rhomberghäuser“.
    Erst später, nach der ZIB, nahm ich die Hilfe von Google in Anspruch und erschrak: Da stimmte ja überhaupt nichts mehr überein! Fast nichts zu diesem Bild, überhaupt nichts zum Zustand vor den Bombenangriffen!
    Die Rhomberghäuser waren ja früher eine einheitliche, geschlossene Häuserzeile (so wie man es auf dem Foto links und rechts noch sieht) von der Körnerstraße bis zur Pradlerstraße mit den charakteristischen Holzjalousien und einer einheitlichen Fassadenfarbe in einem Ockerton. Besitzer war die Spinnfabrik Herrburger&Rhomberg, die hier ihre Arbeiter untergebracht hatte. Ich glaube, dass mit diesen Häusern die Dorferweiterung von Pradl begonnen hat, die Häuserreihe scheint (teilweise) schon in Plänen vor 1900 auf und sie schaute ja so ganz anders aus wie die südlich angrenzenden, später errichteten Häusergevierte um die Pradlerstraße – Defreggerstraße etc.
    Eine Bestätigung meiner Verortung habe ich dann mit dem Erker des Eckhauses Pradlerstraße – Amthorstraße (am Bild ganz rechts) gefunden. Der hat allerdings seinen Hut verloren (dafür gibt es nun eine Penthouse Wohnung dahinter!), sonst schaut er noch gleich aus.

  2. Ich habe mich nun noch etwas schlauer gemacht und Michael Svehla’s Buch „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ zur Hand genommen. Daraus kann man entnehmen, dass die Häuser 19, 21 und 21a durch den Bombenangriff vom 16.2.1945 zu Totalschäden wurden. Der Wiederaufbau, zumindest von Haus 21, ist im Anhang mit 1952 angeschrieben. Das Foto dürfte also aus dieser Zeit stammen.
    Das rechte der Neubauten (mit Gerüst) müsste das Haus Nr. 21 sein, dass auch heute noch in dieser Form auszumachen ist (fünf Fenster pro Geschoss, die zwei Türen sind wahrscheinlich später eingefügt worden bzw. sind wegen des Gerüstes nicht klar ersichtlich).
    Das Haus 21a mit seinen drei Fenstern ist das einzige noch fast im Urzustand bestehende Haus, wenn man vom Dachaufbau absieht. Man kann aber noch gut die alten Fensterumrahmungen der alten Rhomberghäuser sehen (Gewölbeverzierung im Erdgeschoß, gerade Gesimse bei den Fenstern darüber, ein langes Gesims über die ganze Breite zwischen Erdgeschoss und erstem Stock). Im Anschluss daran gegen Osten steht jetzt das Hotel Alpinpark mit der Adresse Pradlerstraße 28.
    Auf Stadtplänen aus z.B. 1939 ist noch die alte Nummerierung Nordseite der Gaswerkstraße von Nr. 15 (Eckhaus zur Körnerstraße – jetzt Körnerstraße 3) bis Gaswerkstraße 25 (Eckhaus zur Pradlerstraße, jetzt Pradlerstraße 28 – Hotel Alpinpark) zu sehen. Von dieser alten Nummerierung gibt es jetzt nur noch Haus 21 und 21a, die Neubauten westlich von Nr. 21 bis zur Körnerstraße sind jetzt Nr. 3 und 1.
    Ich hoffe nun, dass ich bisher alles richtig gedeutet habe, vielleicht nimmt sich sogar jemand die Mühe, das zu überprüfen, vielleicht sogar vor Ort (ich bin ja leider zu weit weg!). Ich wüsste allerdings jemanden, der noch mehr erzählen könnte, mit dem ich aber leider keine Verbindung mehr habe. Er und seine Schwester sind im Haus gegenüber, auf Nr.8, aufgewachsen, die Mutter der beiden, die immer noch in diesem Haus lebt, ist übrigens die derzeitig älteste Pradlerin!

    Eine Frage noch (vielleicht bekomme ich sogar eine Antwort vom Stadtarchiv!): Gibt es irgendeine Abhandlung, in der die Geschichte dieser Häuser näher beschrieben ist?

  3. Lieber Herr Roilo, das dürfte schon stimmen. Ich hab mir diese Straße jetzt aus Neugier mit den am Internet zur Verfügung stehenden diversen Luftbilder angeschaut. Das einzige Haus, welches man wiedererkennen kann, ist das Eckhaus zur Amthorstraße, das Türmchen zeigen die älteren Luftbilder bis 2009.
    Das große neue Haus am Foto ist mit seinem östlichen Drittel, wie Sie schon herausgefunden haben, immer noch erkennbar, der Rest (Hausnummer 3) wurde komplett modernisiert, zur Hofseite vergrößert und das Dach angehoben. Womöglich ist es ein kompletter Neubau, und das am Bild ersichtliche „moderne“ linke und mittlere Gebäudeteil bestand kaum 40 Jahre.

    Ein Haus, welches in der Bauweise mit der alten Fotografie bis auf eine Toreinfahrt übereinzustimmen scheint, steht noch gegenüber, wenn auch um zwei Aufzugssäulen ergänzt. Die gleiche Fensteraufteilung, im Parterre Fensterläden.

    Dank Ihrer Vorarbeit hatte ich es leicht, diese Zeilen zuschreiben. Ich hätte keinste Ahnung gehabt.

    1. Lieber Herr Hirsch, Sie meinen wahrscheinlich das Haus Gaswerkstraße Nr. 4. Das Interessante an diesem Haus – wie auch bei Nr. 6 – ist, dass hier auf dem Luftbild aus 1940 noch eine Baulücke war, nur im dahinterliegenden Hof / Garten stand ein Haus (Villa ??) mit Nr. 4a.
      Im Buch von Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ steht, dass am 16.2.1945 Nr. 4a einen Totalschaden, Nr. 4 einen schweren Schaden erlitt. Wiederaufbaudaten habe ich leider keine gefunden.

    1. Lieber Herr Auer, eine richtig tolle Aufnahme inklusive Bearbeitung! Was es da alles zu entdecken gibt!! Hier hat die Stadt Innsbruck schon zweimal ihre Fühler auf Pradler / Amraser Boden ausgestreckt, einmal mit der Rhombergfabrik auf der ‚Sillinsel‘ und einmal mit der ‚Gasfabrik‘, die ja dann lange genug Pradl belästigt hat! Andererseits muss man auch feststellen: Hätte man hier damals nicht das Gaswerk errichtet, wäre alles mit Wohnblöcken zugebaut worden und es gäbe heute nicht den Stadtpark!
      Zurück zu den Rhomberghäusern in der Gaswerkstraße: Es stimmt, hier sind sie noch nicht zu sehen, dafür steht aber schon eines der Rhomberghäuser in der Schmiedgasse!
      Auf dem Beitrag http://innsbruck-erinnert.at/immer-wieder-faszinierend/ ,in dem das Foto auf 1890 – 1896 datiert wurde, sieht man bereits zwei der Rhomberghäuser in der Gaswerkstraße

Schreibe einen Kommentar zu Manfred Roilo Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche