Suche Selbstläufer: Wohnungsnot
In den letzten Wochen hat die mediale Berichterstattung über die Probleme der Studierenden, in Innsbruck ein Dach über dem Kopf zu finden, wiederholt Aufmerksamkeit für das Innsbrucker Stadtmuseum gebracht. Darüber hinaus steht seit Anfang Oktober auf der Klinikkreuzung ein nicht ganz leicht zu entschlüsselndes Häuschen in Zinkgelb, das den selben Titel wie unsere Schau trägt. Zur Erklärung hier ein kurzes Protokoll eines Gesprächs mit COLUMBOSNEXT, die uns die wunderbare Installation zur aktuellen Ausstellung erdacht, entworfen, organisiert und gebaut haben:
„Das Satteldach unserer temporären Installation zeigt den ewigen Wohntraum der Innsbrucker*innen im Aufriss: eine Wohnung, die man bezahlen kann – oder gar ein Haus im Grünen. Das Thema wird nun in den öffentlichen Raum skizziert – die stählernen Linien lassen das Gebäude sichtbar werden, und doch ist es leer; da und doch nicht da.
Die Präsenz im Stadtraum erreichen wir auch mit der schieren Höhe des Objekts: Der Maßstab ist übermenschlich – so wie es auch die Aufgabe zu sein scheint, Wohnraum im Stadtgebiet zu schaffen. Auf seinem beschlagworteten Sockel schwebt das zinkgelbe Haus über der Uni-Klinik-Kreuzung. Vielleicht fällt die Installation am Ende der Laufzeit dem Greifarm eines Altmetallhändlers zum Opfer – und der Spuk ist vorbei.“
Unsere Ausstellung „SUCHE WOHNUNG! Von der Baracke zum Leerstand.“ ist morgen Sonntag den 26.10.2025 zum „Tag der offenen Wohnungstür“ von 10-17 Uhr und dann noch bis Anfang Jänner jeweils Montag bis Freitag von 9-17 Uhr im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Badgasse 2 zu sehen.
Die Intervention im öffentlichen Raum grüßt noch bis zum Winterbeginn rund um die Uhr die zu Fuß, per Rad, E-Scooter, Tram oder Auto vorbeihastenden Stadtbenützer:innen. Nice: Eine Studentin auf Wohnungssuche hat das Sujet gleich in ihre Suche-Wohnungs-Annonce aufgenommen…




Fotos: Moritz Orgler, Walter Prenner, IKM/F. Bär und Instagram.