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„Schifoan Is Des Leiwaundste“

„Schifoan is des leiwaundste“

Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfreute sich der Schisport bei den Innsbruckerinnen und Innsbruckern großer Beliebtheit. Da braucht es natürlich auch einen Hausberg, der den Ansprüchen der Schibegeisterten genügt, dachte sich die Gemeinde Igls im Jahre 1926 und gründete die Patscherkofel-Drahtseilbahn AG (siehe dazu ausführlich: Sabine Pitscheider, der Bau der Patscherkofelbahn 1927/28 – ein Finanzskandal, in: Zeit – Raum- Innsbruck, Bd. 17).

Um der wachsenden Begeisterung für den Skisport, auch wegen der anstehenden Winterolympiade 1964, Genüge zu tun, wurde im Jahr 1961 ein Gipfellift errichtet. Dabei handelte es sich um eine Einsersesselbahn, welche 276 Höhenmeter überbrückte und seine Gäste auf 2250 Meter beförderte. Der oder die Ein oder Andere LeserIn werden sich sicherlich noch an die waghalsige Fahrt mit dem Lift erinnern. Für viele begann das Abenteuer damals nicht erst wenige Augenblicke vor der ersten Abfahrt, sondern schon beim Einstieg in den Sessellift. Der Moment, wenn dir der harte, hölzerne Sitz des Sessels in die Kniekehlen fährt bleibt in Erinnerung. Ebenso die Schweißausbrüche beim Blick in die Tiefe, nur gesichert durch eine rostige Kette, dessen Verankerung nicht gerade vertrauenswürdig erschien. Wohl einer der möglichen Gründe warum der Sessellift im Jahr 2011 abgetragen wurde. Dennoch vermisse ich bis heute ein wenig die Abfahrt vom Gipfel. Bei guter Schneelage auch abseits der präparierten Piste …

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-3726, 1967)

Autor: Lucas Brand

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Die dramatische Schilderung der lebensgefährlichen Gipfelliftfahrt ist wohl (hoffentlich!) satirisch gemeint 🙂 Mit diesem Lift fuhren im Sommer sogar ältere english ladies in Sandalen zum Gipfel und waren sehr amused.
    An die fürchterliche Kette kann ich mich noch gut erinnern. Die hatte doch so einen dicken Plastikstrupf wegen möglicher Rostflecken?

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