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Schatz, Ich Bin Beim Polo!

Schatz, ich bin beim Polo!


In der Schublade „nicht ganz zu Ende geplante Projekte“ liegt auch ein Plan der Städtischen Abteilung VI (das Bauaumt), in dem ein dicker gelber Strich die Außengrenze eines möglichen Polo-Areals zeigt, umfasst von einer langen Hindernisbahn. Darin hätten ein kleiner und ein großer Polo-Sportplatz sowie eine Pferderennbahn Platz gefunden. Mit der Datierung ist es nicht ganz einfach, das im Plan zu sehende KZ Reichenau deutet stark auf eine Planung direkt nach dem Krieg. Zu dieser Zeit war der in militärischen Kreisen populäre Polo-Sport immer wieder in den Zeitungen. Vier-Nationen Turniere der Besatzungsmächte fanden offenbar stets in der Reichenau statt. Ob die Bewerbe und die Planungen der nie umgesetzten Pferde-Erlebnis-Welt (hier in der interaktiven Version) in der Nord-West-Rossau dann in den 1950ern zur Gründung des Champagnerreiter-Areals geführt haben, ist schwer zu sagen, die nun neu erschlossenen Stallungen lagen etwas näher beim langen Weg.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Da gibts sogar ein Foto. https://postimg.cc/LhDYzBxG
    Das Foto stammt von einem Franzosen, der bis Ende der 40er in Igls gewohnt hat.

    Auf einem Stadtplan von 1950 ist in der Reichenau eine Trabrennbahn eingezeichnet. Die hat es wohl nie gegeben, oder? Dann war es „vorauseilende Kratographie“.

  2. Ich glaube eher, dass die Besatzungsmächte Pferderennen abhalten wollten (und auch abhielten!), eine entsprechende Rennbahn dazu brauchten und die Stadt dafür Sorge tragen musste, dass diese auf städtischen Grund (grün) errichtet wird.

        1. Dafür sieht man in diesem Luftbild aus 1953 das obenerwähnte Ami-Lager sehr gut – ich wundere mich, wie lange dieses Lager bzw. zumindest Teile davon, auf weiteren Luftbildern bis in die 60er hinein zu sehen sind!

        2. Ich mag nicht pingelig sein, aber die Entwurfszeichnung zeigt ein deutliches unregelmäßiges Rund, wie es eben vorauseilend auf dem Stadtplan von 1950 eingezeichnet worden ist, sogar mit einer auf dem Plan nicht sichtbaren Querverbindung.

          https://postimg.cc/BLC87qNq

          Man darf annehmen, daß nach einer Anfangseuphorie der Plan wieder fallengelassen worden ist, vielleicht aus Kostengründen, aus mangelndem Interesse oder weil es der Besatzung nicht gut anstand, zum Vergnpügen hier zu sein.

  3. Jedenfalls bot sich die brachliegende Fläche des aufgelassenen Flughafens als einfach zu realisierende Lösung an. Benutzt und auch angestrebt wurde die Anlage, wie schon von Herrn Roilo angesprochen, von der französischen Besatzungsmacht.

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