Sag beim Abschied leise Servus
Heute, auf den Tag vor 30 Jahren, ging bei der Innsbrucker Berufsfeuerwehr eine Ära zu Ende. Nach 19 Jahren als Branddirektor der Stadt Innsbruck absolvierte Ing. Thomas Angermair (1926-2017) am 31. Dezember 1991 seinen letzten Arbeitstag. Grund genug für uns, einen Blick zurück zu werfen.
Nach der HTL (Hochbau) hatte Thomas Angermair seine Laufbahn zunächst beim Stadtbaumamt begonnen, ehe ihn der damalige Branddirektor Ing. Anton Stolz für die Berufsfeuerwehr gewinnen konnte. Angermair besuchte die Offiziersausbildung bei der Berufsfeuerwehr Wien, die er im Oktober 1958 erfolgreich abschloss, und wurde zum Branddirektor-Stv. ernannt. Über zehn Jahre stand er an der Seite von BD Stolz, ehe er mit 1. Juli 1972 selbst das Kommando über die Berufsfeuerwehr Innsbruck übernehmen sollte.
In den folgenden 19 Jahren sollte die Berufsfeuerwehr zu rund 50.000 (!) Einsätzen ausrücken, darunter zahlreiche Großbrände (Brand eines Kohlenlagers am Innrain 1978, Brand im Voesthochhaus 1985, Brand der WUB 1989 etc.) und fordernde Gefahrguteinsätze (z.B. am Paschberg im November 1986). Entsprechend den stetig wachsenden Anforderungen an die Feuerwehr, befasste sich BD Angermair intensiv mit dem Katastrophenschutz und der Ausbildung. Es gelang ihm in den zwei Jahrzehnten, wie die Stadtnachrichten im Feber 1992 zutreffend feststellten, „die Innsbrucker Berufsfeuerwehr zu einer international anerkannten Organisation“ zu machen.
Auch die Einsatz- und Ausbildungsdokumentation der Ära Angermair kann als vorbildlich gelten, entstanden doch tausende Fotos und unzählige Filme, die uns einen detaillierten Einblick in die Entwicklung der Feuerwehr der Stadt Innsbruck ermöglich. Folglich ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch sein letzter Arbeitstag im Bild festgehalten wurde.
(StAI, NL BD Ing. Thomas Angermair)
Vielen Dank für diesen wunderbar informativen und aufschlussreichen Beitrag!
Damals hatte es sogar mehr Schnee als heute.
sehr Nette Erinnerung auch an unseren Papa…..mit Leib und Seele Feuerwehrler…ein Leben lang…!
Jürgen und Elmar Schmarl