Rodelvergnügen im Stadtbereich
Praktisch waren Rodelhügel, die sich mitten in der Stadt befunden haben. Das Angebot wurde von der Bevölkerung gut angenommen. Sobald der Schnee im Tal liegen blieb, machten sich die angehenden Sportlerinnen und Sportler auf den Weg. Sogar eine junge Skifahrerin nutzte das Angebot. Ob sie nur Schuss gefahren ist oder doch einen Schwung auf diesem Hügel zusammengebracht hat, ist nicht dokumentiert.
In den 1970er-Jahren funktionierte die Stadtverwaltung einen Teil der Sommerspielplätze in der kalten Jahreszeit zu Winterspielplätzen um. Neben Eislaufplätzen errichtete sie auch Rodelhügel. Im Jahr 1975 konnte die junge und jüngste Generation in Wilten im Pechepark, in Pradl in der Grünanlage Resselstraße, in der Reichenau in der Grünanlage Reut-Nicolussi-Straße, am Campingplatz und im Reichenauer Grüngürtel-West, im Olympischen Dorf am Jugendspielplatz und beim Kindergarten sowie in Hötting im Ursulinenpark der Rodelleidenschaft frönen.
Nun stellt sich wieder die altbekannte Frage, wo hat sich dieser Rodelhügel befunden?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-4224, 1972)
Beselepark Kindergarten Innerkoflerstraße
Das ursprünglich Rodelparadies meiner Kindheit in den 50ern war das immer nur „Bichele“ genannte Gelände hinter dem Privathaus https://innsbruck-erinnert.at/kunst-am-bau-vii/ im Hintergrund. Das dürfte so geblieben sein, solange die Schöpfstraße im von mir in https://innsbruck-erinnert.at/zu-schoen-um alt-zu-sein/ beschriebenen Zustand gewesen ist.
Der Klinikneubau – hier schon im Endstadium 69/70 – hat dann die Schöpfstraße zu einer „ordentlichen“ Straße werden lassen. Der Kindergarten war, wie das Bild verrät, noch nicht eingezäunt, das Rodelvergnügen erstreckte sich noch weiter stadtauswärts unterhalb des Wiltener Watschelerplatzes. Heute alles verbaut, umzäunt, alles verboten und angesichts der verkehrsintensiven Innerkoflerstraße zum Rodeln nicht mehr ratsam.
Auf dieser schönen Aufnahme von Frischauf https://innsbruck-erinnert.at/im-andenken-an-richard-frischauf/ sieht man noch die Reste des „Bicheles“. Wie man erahnen kann, war das ein noch weitläufigeres „Wintersportgebiet“ als der Rutscher über die Geländekante beim Kindergarten.