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Pfarrkirche Von Arzl

Pfarrkirche von Arzl

Auf dem Haus Canisiusweg Nr. 7 ist obiges Fresko, das wohl die älteste Ansicht des Dorfes Arzl zeigt, zu sehen. Rechts ist sehr schön der Kalvarienberg mit der Kirche zur „Schmerzhaften Mutter Maria“, das Wahrzeichen Arzls, abgebildet. In der Bildmitte sollen zwei Jesuiten Kinder unterrichten. Links ist die Pfarrkirche zum „Heiligen Johannes dem Täufer“ abgebildet, noch mit dem gotischen Turm.

Franz-Heinz Hye ist in der Zeitschrift „Das Fenster, Bd. 15, von 1974/75“ der Meinung, dass dieser gotische Turm beim Dorfbrand von Arzl 1756 den Flammen zum Opfer fiel und daher im Zuge eines Umbaus die auf dem Foto gut zu sehende barocke Turmhaube erhielt. Er ist weiters der Ansicht, dass die Kirche noch heute „die Gestalt von 1737 verkörpert“.

Der Innenraum der urkundlich bereits 1237 nachgewiesenen Kirche wurde von Franz de Paula Penz nach 1756 barockisiert. Erwähnenswert ist der „prächtige Hochaltar mit den Statuen des hl. Johannes d. T., des hl. Johannes Ev. und des hl. Johannes von Nepomuk sowie (links und rechts) die Apostel Petrus und Paulus“. Laut Hye mussten die Seitenaltäre um 1867 einer gründlichen Kirchenrenovierung weichen.

(Fotos: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signaturen: Ph-5127 und Ph-D-127-G)

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  1. In memoriam Dr. Wilhelm Sydow, der am 15. April 2025 im 86. Lebensjahr verstorben ist. Neben Ausgrabungen und Untersuchungen zu prähistorischen und römerzeitlichen Fundstellen gilt Sydow als einer der bedeutenden Forscher zur Geschichte der Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg zwischen Spätantike und Mittelalter. Er führte rund 100 archäologische Ausgrabungen und Baubeobachtungen im Zuge von Kirchenrenovierungen durch und dokumentierte und analysierte die Vorgängerbauten aus dem 5. bis 12. Jahrhundert. Persönlich verbindet mich mit ihm meine allererste Ausgrabung als „Archäologie-Frischling“ in der Schottergrube Wimpissinger in Kundl 1988.

    Pfarrkirche hll. Johannes d. T. und Ev.
    Ersterwähnung 1237 oder 1378. Vermutlich 12. Jahrhundert Neubau Apsidensaal. Wahrscheinlich 1480 (Weihe) Neubau unter Verwendung der älteren Langhaus-Nordwand. 1735/37 Barockisierung und Neubau Chor, Verlängerung des Schiffes und Einwölbung. 1891 Errichtung der Pfarre. Vorher kirchlich zu Thaur gehörig. 1996 Bodenrenovierung im Chor und Grabung durch W. Sydow.
    Bau I
    Saalkirche mit nicht eingezogener Apsis. Westabschluss nicht ergraben. Zugehöriger Friedhof durch unter romanischem Estrich gefundene Knochen erwiesen.
    Maße: Lichte Br. etwa 3,50 m. Mauerstärke 0,62 m.
    Datierung: Nach Typus (Kirche mit nicht eingezogener Apsis) und Bautechnik vermutlich 8. Jahrhundert.

    https://i.postimg.cc/LsDz44gB/Pfarrkirche-Arzl-Sydow.jpg

    (Wilhelm Sydow, Archäologische Forschungen in der Pfarrkirche von Innsbruck-Arzl, Fundberichte aus Österreich 35, 1996, 349ff.
    Wilhelm Sydow, Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert, Fundberichte aus Österreich, Materialheft A9, 2001).

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