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Olympische Reminiszenzen III

Olympische Reminiszenzen III

Dass sich Egon Zimmermann, Christl Haas & Co bei den Winterspielen 1964 überhaupt auf die Jagd nach olympischem Edelmetall machen konnten, verdankt sich nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz zahlreicher Helfer. Diese mussten bei der Vorbereitung der Wettkampfstätten alle Register ziehen, um dem akuten Schneemangel zu trotzen: „Seit drei Tagen läuft in der Olympiastadt Innsbruck die größe Streckenpräperierungsaktion, die es je bei Winterspielen gab. […] Allein für die Abfahrtsstrecke am Patscherkofel werden aus dem Gschnitztal insgesamt 10.000 Kubikmeter Schnee herangeführt. […] Die Schneemassen werden jeweils an drei Depotstellen gelagert und von dort mit Unimogs und LKWs zur Abfahrtsstrecke gebracht. Von Heiligwasser aus sind am gestrigen Tag 136 Fuhren Schnee zum unteren Teil der Strecke geliefert worden. 180 Soldaten und 25 Zivilarbeiter arbeiten in ununterbrochenem Einsatz an der Herrichtung der Piste und sind nur von dem einen Gedanken beseelt, der derzeitigen katastrophalen Schneelage in Europa ein Schnippchen zu schlagen“, so die Tiroler Tageszeitung am 14. Jänner 1964.

Auch die Feuerwehr unterstützte das Organisationskomitee bei der Pistenpräperierung: „Löschwagen der Innsbrucker Feuerwehr und Wasseranhänger bringen das Wasser, das mit dem Schnee erst die notwendige Eisunterlage bilden wird, in pausenlosem Einsatz.“ Unser Titelfoto zeigt den Unimog der Berufsfeuerwehr bei der Präperierung des Zielschusses, um den sich übrigens zehn junge Igler „Bauernburschen“ ganz besondere Verdienste erworben haben sollen: „Als echte ‚Freiwillige‘ standen sie eine Woche lang täglich vom ersten Büchsenlicht bis zum Einbruch der Dunkelheit auf Steigeisen im Zielschuß und kneteten von Hand aus dem Wasser aus dem UNIMOG-S die Piste. ‚Gediegene Handarbeit‘ nannte [Rennleiter] Ernst Spiess voller Hochachtung diese bäuerliche Mitarbeit am ‚Luggerhut‘.“ (TT v. 20.1.1964, 3).

Branddirektor Ing. Anton Stolz bei einem Lokalaugenschein in der Axamer Lizum. Um die schweren Tragkraftspritzen an Ort und Stelle zu bringen, wurde in den Werkstätten der Berufsfeuerwehr eigens ein Holzschlitten gebaut, der heute noch existiert und in unserer Feuerwehrausstellung zu sehen war.

(StAI, Archiv der Feuerwehr Innsbruck, BFI-NE-10-07 / BFI-NE-10-15)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Ja, die „Parodistln“ haben schon recht gehabt!
    „Madame, Monsieu‘, nemmts mit an Kilo Schnee!
    Ös werds es sehgn – bei uns geht ganz bestimmt der Föhn…..!“

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