Mittelalter trifft Moderne
So könnte man den obigen Entwurf von Toni Kirchmayr betiteln, der vor einigen Jahren aus seinem Nachlass zu uns gelangte. Schließlich schmückt sich hier das erste Hochhaus der Stadt mit einem Fresko von Herzog Otto II von Andechs-Meranien, der 1239 das Innsbrucker Stadtrecht bestätigte (und nicht verlieh, wie die Bildunterschrift des Freskos suggeriert). Weitere Angaben zu Zeit und Anlass für den Entwurf liegen leider nicht bei. In der Datenbank ist „um 1950“ vermerkt. Sicher ist, dass es sich um die nach dem Wiederaufbau nach 1945 umgesetzte niedrigere Version des Gebäudes handelt. Während der obige Entwurf ein eher spitzes Dach beinhaltete, zeigt der untere das Dach in etwa in der heutigen Form. Sind dies Hinweise darauf, dass zum Zeitpunkt des Entwurfs der Wiederaufbau noch gar nicht abgeschlossen war? Oder lediglich der Perspektive geschuldet? Auf einem der Entwürfe ist übrigens auch eine Uhr angedeutet, sozusagen als Referenz an die ehemalige „größte Uhr der Stadt“ am Ursprungsgebäude.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-g-1646)