Mit Lugger in einem Boot
Ob am Land, in der Luft oder am Wasser, Alois Lugger war überall dabei. So verwundert es einen nicht, den Bürgermeister auch auf dem Inn anzutreffen. Nicht zu Fuß über dem Wasser, sondern sicher als passiver Sportler im Kanu sitzend.
Streng genommen ist die Bootsform ein Kanadier. Laut wikipedia sind Kanadier häufig kippstabiler, vertragen oft eine höhere Zuladung als Kajaks und lassen sich einfach beladen bzw. lassen die Paddler einfacher ein- und aussteigen. Genau der richtige fahrbare Untersatz für Alois Lugger.
Zwei Paddler, auch Kanuten genannt, steuern den Bürgermeister sicher den Fluss abwärts. Den Fotoaufnahmen nach führt sie die Reise bis zur Innbrücke. Die Paparazzi im Beiboot sind immer hautnah dabei.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-24734-7 und Ph-24734-9, Juli 1977)
Das erste Bild fasziniert mich. Es muß etwa auf der Höhe der späteren Freiburgerbrücke aufgenommen worden sein. Hinten sieht man neben der Karwendelbrücke die alte Werkhalle aus der später der Merkurmarkt werden sollte, vielleicht auch schon die erste Variante des Supermarktes. . Rechts das E+1 mit den vielen Fenstern wahrscheinlich Trenkwalderstr. 2, ganz rechts Fischnalerstr. 30. Dazwischen liegt jetzt die Brücke. Sieht man da am linken Ufer schon eine Bautafel?
Das kleine Haus Mitterweg 7 (?) ist verschwunden oder bis zur Unkenntlichkeit umgebaut worden.
Der Inn scheint noch nicht verbaut zu sein. Ich bin mir sicher, einen Bericht einer zweiten Bootsfahrt mit Lugger als Passagier und Bruno Walnöfer als Steuermann in Erinnerung zu haben, als die Hochwasserverbauung (Lugger theatralisch: „Das sieht ja aus wie ein Kanal!“) gelesen zu haben.
„Noch vor den Bomben“, im Sommer, also mit 3 1/2 – 4 1/2 Jahren, bin ich mit meiner Mama 2 oder drei mal über die Karwendelbrücke gegangen.
Wohin? Ja, hinaus in die Dr.Stumpf Straße.In die Gärtnerei. Zum Hupfau-Fredl.
Wieso wir den kannten? Ja, ich glaub, wegen der „Jungmalervereinigung. Da war mein Onkel Viktor von Anfang an dabei. Und auch der Hupfau Fredl wollte Maler werden, wie sein Vater. Aber – es stellte sich heraus – er war Epileptiker. Also: nichts mit „Leiter auffi – Leiter °abi…“ Hat er halt auf „Gärtner“ umgesattelt…
Und während meine Mama den Einkauf (Salat oder Krauthappel oder Kohlrabi) erledigte – mit einem Ratscher, was man vom /(Onkel) Viktor aus Norwegen höre – und wie es Fredls Verwandten gehe, der Lener-Luise, die eine Kollegin meiner Mama gewesen war, durfte ich im Erdbeerbeet schmausen.
Das Grauen vor dieser Karwendelbrücke mit den Klussen im Bretterboden, daß ich Angst hatte, ins Wasser hinunterzufallen, und den über meinem Kopf dahindonnernden Zug verschwand langsam wieder
Zurück gings über die Universitätsbrücke. Die war mir wesentlich sympatischer!
Beeindruckend, alle ohne Schwimmweste, ich glaube, die wäre sogar Pflicht, zumindest heute, und es bedarf einer Anmeldung.