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Map Stories: #Piloten Ist Nichts Verbothen

Map Stories: #Piloten ist nichts verbothen

Der Zeichner diese Plans überfliegt den ziemlich gebäudelosen Saggen der 1840er Jahre und dokumentiert, was er sieht und weiß. Die schrägste Ortsbezeichnung ist mittendrin: Ein verbothener Weg, der damals vom Hofgarten diagonal zur Kohlstatt geführt hat. Eisenbahn ist noch keine weit und breit zu sehen, keine Ausstellungshalle steht auf dem Messegelände, auch Koch- und Siebererstraße fehlen. Warum könnte es denn verbothen gewesen sein, hier herüberzugehen? Zur genauen Konsultation kann man den Plan natürlich hier auch interaktiv betrachten.

Die Kohlstatt, Handwerksbetriebeviertel und Arbeiterwohnstätte, kommt bei uns im Blog schon immer wieder, aber eher am Rande vor. Zwischen Dreiheiligenkirche und Zeughaus wurde viel zugeschüttet, abgerissen und neu errichtet. Der Ausguss des bereits mehrere Kilometer durch die Stadt abgearbeiteten und immer weniger sauberen Sillkanals teilte sich hier noch einmal, was die vielen Stege und Brücklein auf dem Plan zeigen. Bei Nachschau in den Zeitungen kommen immer wieder Dramen um in den Kanal gefallener Menschen zu Sprache. So interessant der Kanal für alle Studien der Stadtentwicklung ist… man kann nur froh sein dass er jetzt keine Kinder, Betrunkenen und Alte mehr verschlingt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. „Pradl war östlich und südlich von zwei Fürstenstraßen umrahmt. Die „alte“ vom Schloß Ambras zum Zeughaus – die heutige Amraser- und Pradlerstraße – wurde von Ferdinand II im Jahr 1572 erbaut,
    Mancher alte Pradler wird sich noch der Pappelallee längs dieser Straße erinnern. Diese Bäume wurden im Jahre 1812 gepflanzt, mußten aber den Wohnbauten allmählich weichen“
    („Alt- und Neupradl“ Ein Heimatbuch Innsbruck 1958)
    So dürfen wir wohl annehmen, daß dieser „verbotene Weg“ als Zubringer der erste Teil des Fürstenwegs von der Hofburg zum Zeughaus war – denn der gute Ferdinand und seine zweite Gemahlin, die Caterina Gonzaga von Mantua, werden wohl kaum von der Hofburg aus zu Fuß zum Zeughaus gehatscht sein, wenn sie ins nach der neuesten Mode ausgestattete Schloß Ambras hinaus wollten. Und der gesamte Grund zwischen Hofburg und Zeughaus war ja wohl nicht öffentlich zugänglich, sondern eben „verboten“

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