Krampus-Rummel im Gasthof Goldener Bär
Am 6. Dezember 1947 fand im Gasthof „Goldener Bär“ in der Schneeburggasse 31 in Hötting ein Krampus-Rummel mit Tanz statt. Das schlichte, grau-blaue Plakat, das sich in der Sammlung des Stadtarchivs befindet, enthält die wichtigsten Informationen zu dieser Veranstaltung: Neben dem Ort und der Uhrzeit des angekündigten Krampus-Rummels wird darauf hingewiesen, dass sowohl im kleinen als auch im großen Saal musikalische Unterhaltung zu erwarten war. Für den großen Saal war das Ensemble „Fritz-Franz-Fritz“ angekündigt, für den kleinen Saal, in dem auch der Barbetrieb stattfinden sollte, die Allegro-Barkapelle. Die einzige bildliche Darstellung auf dem Plakat ist ein kleiner sitzender Krampus. Ob dieser Abend vergnüglich verlaufen ist, ist mir leider nicht bekannt.
Im Gasthof „Goldener Bär“ fanden – neben der in diesem Artikel vorgestellten Veranstaltung – unzählige Theateraufführungen, Musikauftritte und Bälle statt. Der „Goldene Bär“ war ein Haus mit einer weit zurückreichenden Geschichte. Erzherzog Maximilian bestätigte dem Gasthaus im Jahr 1603 „Wirtstaferne auf ewige Zeiten“ zu sein. Zu diesem Zeitpunkt befand es sich im Besitz von Elias Löffler, der diesen Besitz bereits 1580 erworben hatte. Im Jahr 1780 schien im Theresianischen Grundkataster das Wirtshaus als „Wirtstaferngerechtigkeit zum schwarzen peeren“ auf. Der Gasthof, der auf eine beinahe 400-jährige Geschichte zurückblicken konnte, wurde 1974 geschlossen. Heute erinnert nur noch das Wirtshausschild an die längst vergangenen Zeiten.
Goldener Bär, Schneeburggasse 31
(Stadtarchiv Innsbruck, Pt-381, Ph-6624)
…und nicht zu vergessen gab es dort auch den „Uptown Jazz Saloon“.