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Kraftakt

Kraftakt

Sieben Monate nach dem Spatenstich traf im Dezember 1927 das Tragseil für die Patscherkofelbahn am Innsbrucker Westbahnhof ein. Um das das 1,9 Kilometer lange und rund 25 Tonnen schwere Seil von dort mit der Lokalbahn auf die Baustelle befördern zu können, waren umfangreiche Vorarbeiten nötig, wie den Berichten der Lokalpresse zu entnehmen ist. Die renommierte Innsbrucker Eisengießerei und Maschinenfabrik Oberhammer fertigte „mit Rücksicht auf die Konstruktion der Sillbrücke“ im Auftrag der Lokalbahn „einen besonderen Wagen mit vier zweiachsigen Drehgestellen“ an, der am 19. Dezember 1927 eine Probefahrt absolvierte. Parallel dazu wurde die kurvenreiche Strecke für den Schwertransport vorbereitet und zumindest bei „einem Tunnel mußte eine kleine Gleiskorrektion vorgenommen werden.“

Am Nachmittag des 19. Dezembers „wurde die Fracht geladen und Dienstag früh nach Igls transportiert. Das Seil langte ohne jeden Zwischenfall in Igls ein, wo es ein schon bereitstehender Bock aufnahm. In den nächsten Tagen wird es von den Arbeitern in die Höhe befördert. Das zweite Tragseil soll noch vor den Feiertagen in Innsbruck eintreffen und nach Igls geschafft werden“, so der Tiroler Anzeiger am 21. Dezember 1927. Unser Titelfoto zeigt die Ankunft der Seiltrommel in Igls (ob es sich um den ersten oder den zweiten Transport handelt, ist leider nicht überliefert).

Wenn Sie mehr über den Bau der Patscherkofelbahn erfahren möchten, dann folgt hier noch eine Leseempfehlung: Sabine Pitscheider, Der Bau der Patscherkofelbahn 1927/28 – ein Finanzskandal, in: Höhenflüge und Abgründe. Zeit – Raum – Innsbruck 16, Innsbruck 2021, 131–175.

(StAI, Ph-A-23381-19)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Da hatte die IMB-Dampflok wohl ordentlich zu schnaufen. Den Transport der Spule vom Bahnhof Igls zur Talstation stelle ich mir noch herausfordernder vor, hat es sich doch vermutlich um einen unbefestigten Weg gehandelt.

  2. ich denke nicht, dass das Tragseil mit der Trommel zur Talstation befördert wurde. Bei der Nordkettenbahn wurde das Seil bei der Kettenbrücke abgerollt und direkt hinaufgezogen zur Seegrube. Ähnlich wird man es hier gemacht haben und das Seil über die Ulle direkt hinaufgezogen haben.

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