Kinderherz, was willst Du mehr
Ferien, Sommer, Sonnenschein und ein Schwimmbad. Was kann ein Kind sich noch mehr wünschen.
Diese Oase für Jugendliche gibt es in Innsbruck. Das großzügige Schwimmbecken bietet mit seinen 17 Meter Länge ausreichend Platz zum Herumtollen. Als Zugabe gibt es sogar noch eine Rutsche.
Schon in den 1980er Jahren sprangen die Jugendlichen waghalsig in das Becken. „Synchronsalti“ wurden gekonnt vorgeführt, die wahrscheinlich aufgrund der fehlenden Absprunghöhe mit einer Rückenlandung auf der Wasseroberfläche endeten.
Im Planschbecken konnten die Jüngsten ihre ersten Schwimmversuche wagen. Halt und Sicherheit fanden sie beim Schwimmbrett.
Lästig war wahrscheinlich nur die Badehaubenpflicht. Wer kann sich nicht an die blau-weiß-blauen oder rot-weiß-roten Stoffbadekappen sowie an die engen Plastikhauben erinnern. Entweder waren die Haare nass oder man hatte einen Abdruck auf der Stirn.
Wo in Innsbruck können Kinder und Jugendliche bis heute so unbekümmert den Sommer daheim genießen?
Und es ist der Kinderhort Kaysergarten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-22140, 1980)
Kaisergarten?
Ja – aber ohne Fragezeichen!
Zwei Hinweise habe ich gefunden!
Dafür aber mit „Y“ – Kaysergarten!!
Der Name Kaysergarten stammt sicherlich von der Pension Kayser im Ansitz Zederfeld. De Jugendhort Kaysergarten wurde 1923 im Obstgarten von Ansitz Zederfeld gebaut. Nicht mehr lang bis zur 100-Jahr-Feier also.
Im dortigen Schwimmbad konnten die Innsbrucker Volksschulkinder einen Gratis-Schwimmkurs absolvieren.
ERINNERN möchte ich an den Amraser Volksschuldirektor Oswald Leitner, der (zumindest) in den 1960er und 70er-Jahren jede freie Minute in den Erhalt und Ausbau des Kaysergartens investiert hat.
Oberhalb des Kaysergartens (Weiherburggasse, noch unterhalb vom Schöneck) stand ein Wohnhaus, welches ganz offensichtlich früher eine Kirche war. Bald nach 2000 wurde alles abgerissen und jetzt steht da ein großer Wohnbau.
Gibt es davon noch Bilder, bzw. kann jemand was dazu sagen?
Richtig – das ist das Kaysergarten Schwimmbad mit dem saukaltem Wasser.
Wir Amraser Kinder lernten im Schönruh Badl das Schwimmen.
Vom Herrn Hofinger gab es vor einiger Zeit einen Beitrag mit einem herrlichen Häuserpanorama rund um den Ansitz Zederfeld, wo man in der Vegrößerung auch das Gasthaus Schöneck erkennen kann:
https://innsbruck-erinnert.at/vom-nageletal-bis-nach-schoeneck/
Vielleicht ist das betreffende Haus auf diesem Foto vom Jahre 1987 ja zu erkennen.
Ja, vielen Dank, Herr Auer!
Auf dieser Aufnahme ist noch der Rest des Turms vom Ansitz Zederfeld zu sehen, den ich für einen Kirchturm gehalten hatte.
In voller Schönheit ist er noch hier:
https://innsbruck-erinnert.at/imposant-und-doch-vergangen/
Gerne, Herr Engelbrecht! Dieses Bild mit herrlichen Turm vom Ansitz Zederfeld ist ganz besonders interessant, vielen Dank für den Hinweis!