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Jungbrunnen Stubaitalbahn

Jungbrunnen Stubaitalbahn

In diesem Blog gibt es bereits eine Reihe von Bildern der Stubaitalbahn, was einerseits den schönen Remisen und ihrer malerischen Streckenführung, andererseits der an Akribie grenzenden Beharrlichkeit geschuldet ist, mit der Walter Kreutz Bilder dieser Bahn gesammelt hat. Wir haben im Stadtarchiv ohne Übertreibung tausende Bilder und dutzende Alben dieser Schmalspurbahn.

Heute soll mit diesem netten Bild, das am 23. Juni 1983, dem Tag der (vermeintlich) letzten Fahrt der alten Garnituren nach Fulpmes aufgenommen wurde, ein Phänomen angesprochen werden, das viele dem Autor dieser Zeilen persönlich bekannte Fahrgäste der Bahn gelegentlich hinter vorgehaltener Hand besprechen: Der Jungbrunnen des Straßenbahnfahrens. Die Herren auf dem Bild, damals teils noch Schaffner, später fast alle auch am Steuer der Bahn, haben sich in 40 Jahren kaum oder gar nicht verändert. Manche sind als ruhige Charaktere bekannt, andere haben schon mit ihrem ausgeprägten Fulpmer Regiolekt für gute Laune gesorgt, gepaart mit Schlagfertigkeit und einem guten Blick für Menschen. Ein gutes Auge half auch beim Auffinden von Parasolen auf den Lärchenwiesen („wenn i sie nit hol, holt sie ein anderer“ sei laut Ohrenzeugen die Begründung für den außerplanmäßigen Stop gewesen).

Wenn man entlang der Strecke aufgewachsen ist, wird man von den Fahrern oft auch 30 Jahre später noch in der Andreas-Hofer-Straße gegrüßt, man grüßt und schaut zurück in die Fahrerkabine und denkt sich: Der hat sich ja immer noch nicht verändert.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Ich bedank mich als Anrainer und eifriger Benutzer der StB für dieses heitere Bild. Der halb knieende Schaffner im Vordergrund ist glaub ich der legendäre spätere Fahrer Pankraz Darin, bekannt durch seine lautschallenden Lautsprechergrüße. Die Nachfolgegarnituren der Originalzüge hatten nämlich Außenlautsprecher, deren Sinnlosigkeit durch Pankraz mittels Begrüßung ansichtig gewordener Bekanntschaften einem sinnvollen Zweck zugeführt worden ist.

    Apropos Fulpmerörisch: Eines Morgens begegneten sich die STB und ein Postbus in der Bürgerstraße just an der Stelle bei Eichamt, an der es für beide zusammen zu eng wird. Hektisches Bremsmanöver beiderseits. Der StB-Fahrer erhebt sich kopfschüttelnd und lehnt sich aus der Tür: „Da muasche mehr zrugge fohrin!!“ – Hä? Meer? – „Rewärsiiiiirwön!!“

    Leider scheitert bis jetzt, wenn nicht für immer, die Wiederinbetriebnahme der Original Stubaier an deren ausgeklinkten Bedarf an Wechselstrom. Einen kleinen historischen Authentizitätsbruch hinnehmen und Gleichstrommotoren einbauen scheiterte laut persönlicher Information von Herrn Walter Kreutz an der Leitung der Museumsbahnen, die das wechselstrombedingte charakteristische Geräusch der Stubaier erhalten wollen. Das würde aber sehr kostspielige Starkstromumsetzer notwendig machen, die technisch noch dazu alles andere als einfach sind.

  2. Als ehem. Mitarbeiter in der Strassenbahnrevision habe ich natürlich alle auf diesem Foto gekannt, leider sind schon welche verstorben die hier dabei waren.
    Auch wenn das alles schon knapp 40 jahre her ist- so denkt man doch immer noch mit Wehmut an diese Zeit zurück.
    Schön dass es das Strassenbahnmuseum gibt wo die alten zeiten weiterleben!

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