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Krieger, Maler, Kartograph

Krieger, Maler, Kartograph

Die hier abgebildete Korrespondenz-Karte zeigt die Kreuzung Daxgasse-Bildgasse in Hötting, benannt nach dem bekannten Tiroler Soldat, (Glas-)Maler und Kartographen Paul Dax.

Paul Dax wurde vermutlich 1503 in Sterzing geboren und kam in frühen Jahren nach Innsbruck. Als Hauptmann der Landsknechte kämpfte er von 1526 bis 1529 in den Italienischen Kriegen bei Rom und Neapel sowie bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung. Dax wurde 1546 vom Innsbrucker Rat zum Hauptmann der Innsbrucker gegen den Schmalkaldischen Bund ernannt und war an der Rückeroberung der Feste Ehrenberg beteiligt.

Ab 1530 wirkte Dax als Maler in Innsbruck und erlernte das Glasmalerei-Handwerk. Er war häufig für den Innsbrucker Hof tätig, für den er Gemälde, Fahnenbilder und Wappen malte. Von 1537 bis 1540 fertigte er Glasmalereien für die Innsbrucker Ratsstube und die Hofburg an. 1550 ernannte ihn Ferdinand I. zum Hofmaler und er malte in Folge gemeinsam mit seinen Söhnen das Zeughaus aus.

Als wäre dies nicht schon nicht genug, war Dax seit etwa 1540 auch als Landvermesser und Kartograph tätig. Er fertigte Karten der Landesgrenzen im Achental, Kufstein und in Niederösterreich sowie Reliefs von Festungsanlagen an. Dax soll auch an einer Karte des gesamten Landes Tirol gearbeitet haben, die verschollen oder nie ganz fertiggestellt worden ist. Seine ungedruckten Karten dienten unter anderem Warmund Ygl von Volderthurn – ebenfalls aus Sterzing stammend – als Vorlage für seine 1605 veröffentlichte Tirol-Karte. 1561 stirbt Paul Dax in Innsbruck.

Heute erinnern – neben seinen Werken – eine Büste an der Fassade des Ferdinandeums sowie die oben erwähnte Daxgasse in Hötting an ihn.

(Fabian Wimmer, Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-6877)

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