Jedes Jahr Maroni
Wie jedes Jahr muss auch heuer wieder das Bild eines Maroni-Standes auf unserem Blog veröffentlicht werden. Letztes Jahr gab es dazu diesen Beitrag und im Jahr davor jenen. Welche möglichen Folgen ein Aussetzen dieser Tradition mit sich ziehen könnte? Ich möchte es mir lieber nicht ausmalen. Womöglich könnte der Autor bei einem Spaziergang von einer herabpurzelnden Marone oder Kastanie erschlagen werden.
Unsere diesjährige Aufnahme aus dem Dezember 1956 zeigt einen jungen Verkäufer mit einer älteren Dame (vermutlich seiner Mutter?) auf der rechten Innseite nahe der Innbrücke. Nebenan warten vier Personen darauf, endlich ihre heiß ersehnten Köstlichkeiten in die Hände zu bekommen. Bei den sichtlich kalten Wetterbedingungen nur nachvollziehbar!
Somit bleibt zu hoffen, dass wir uns im Stadtarchiv auch dieses Jahr wieder dem Zorn der herabfallenden Maronis entziehen können.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely, GoNe-17285)
rechte Innseite (orographisch)
Da haben Sie recht Herr Humer, fragen Sie mich nicht warum ich das Standl auf der Mariahilfer-Seite verortet habe.
Mir gings komischerweise auf den ersten Blick gleich. Herr Rettenbacher, trotz der unverwechselbaren Skyline im Hintergrund.
Angst vor herunterfallenden Edelkastanien braucht man in Innsbruck nicht haben, es gab einmal ein paar botanisch sensationelle Ausnahmen in der Nähe von Tantegert. Sie fielen laut Martin Schönherrs paschbergblog dem unsinnigen Baumorakelplatz zum Opfer, wenn ich richtig zitiere. Aber auch ohne Gefahr bitte auch nächstes Jahr wieder einen Maronibrater zu zeigen, solange der Vorrat reicht.
Ich kann’s leider nicht verlinken, weil sonst dieses Posting nie sichtbar wird, aber der städtische Online-Baumkataster zeigt derzeit 12 Esskastanien im Stadtgebiet, und soweit mir bekannt, werden die auf Grund der Klimaerwärmung wohl eher mehr werden, während die Rosskastanien, die es kühler mögen, zurückgehen – es war in den letzten Jahren schon zu sehen, dass sie die intensivere und längere Hitze nicht vertragen.
Zukünftig müssen die Maroni also nicht mehr teuer gekauft werden, sondern werden frei zur Verfügung gestellt von der essbaren Stadt. 🙂
Vielen Dank für den Hinweis! Man kann Innsbruck Baumkataster ja auch googeln. Mögen diese Bäume gedeihen. Ob Sie Herrn Rettenbacher noch vor dessen Pensionsalter gefährlich werden können? Es sind ja noch recht junge Bäumchen, 2017-2020, mit einem Ausreißer aus dem Jahr 2006 draußen am Lohbachspielplatz West. Sie haben recht, vor Jahren hätten sie keine Chance gehabt aufzukommen.
Da konnte man sich die heissen Maroni noch leisten.
Laut einem Medienbericht soll heute EIN Stück von den Maronis bereits 43 Euro Cent kosten. Das sind nach alter Währung 5,42 Schillinge!