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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Jaguar Ante Portas

Jaguar ante portas

Auf der Suche nach neuen Bildern für unseren Blog bin ich an dieser Aufnahme hängen geblieben, sind doch hier gleich zwei Blickfänge zu sehen: Zum einen natürlich das Haus Fallbachgasse Nr. 9, dessen wechselvolle Besitzgeschichte sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Unverkennbar ist der vierseitige Eckerker, der – ebenso wie die massiven Nagelfluh-Stützpfeiler – den grundlegenden Umbau (inklusive Teilabbruch) in den 1990er-Jahren überstanden hat.

Zum anderen erfreuen uns die zeitlos eleganten Linien, die Chromstoßstangen und Drahtspeichenräder des Jaguar MK II, der vor dem Haus parkt. Wer könnte bei diesem Anblick schon auf die Frage „Can you afford not to own a Jaguar?“ ernsthaft mit „Yes, for sure!“ antworten? Insgesamt liefen zwischen 1959 und 1969 knapp 89.000 MK II vom Band. Wieviel davon wohl nach Tirol bzw. Innsbruck gelangt sind?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck))

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Mein kürzlich verstorbener Onkel Herbert Schneiderbauer, wohnhaft zunächst ab Anfang der 1960-er nahe dem Botanischen Garten und dann ab den späten 1960ern in einem architektonisch tollen Bungalow in Hoch-Rum, hatte immer das neueste Modell von Jaguar, und das, soweit ich weiß und mich ab den 1980-ern erinnere, immer in silbergrau. Vielleicht war das ja seiner?

  2. Laut meinen Unterlagen 1969 hat der Mark 2 mehr gekostet als der Renault, der Ford und der Fiar zusammen, wobei die „Badewanne“ ja nur bis 1964 gebaut wurde und ich den Preis des Nachfolgers herangezogen habe. Der Mark 2 mit der 2,4 Liter-Maschine (die 3,8 hatte nat Schmalz fast wie ein E-Type) 1969 in Deutschland 19.732.- DM Listenpreis.

  3. In diesem Haus Fallbachgasse 9
    Bin Ich aufgewachsen.
    Siehe die Fenster auf Strassenhöhe dort haben wir gewohnt.
    Ohne Bad, Wc am Gang Inkl,Schimmel und Schmammerl Auf den Fensterstöcken und Wänden.
    Wenn der Spritzwagen Vorbeigefahren ist und meine Mutter das Fenster offen hatte bekamen wir eine Dusche.
    laut Erzählungen war dieses Haus einmal ein Gefängnis, Mein Vater baute die Zellen um zu einer Wohnung
    Anscheinend Stand sogar noch ein Galgen im Hof.
    Kann man sich heute nicht mehr vorstellen aber wir hatten eine schöne Kindheit auch ohne Reichtum

    1. Wahnsinn, Herr Schullenberg, diese Geschichte bewegt mich sehr. Erinnert sie mich doch an meine Kindheit, auch ich bin in sehr, sehr kleinbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen. In den 70ern hatte ich viele Freunde (eine sogenannte „Klick“) im Turnusvereinshaus in der Innstraße. Das war ja auch amal a Häfn und dort solls auch einen Galgen gegeben haben, wo man die Spitzbuben aufknüpfte. Die Zellen wurden zu Wohnungen umbaut, Toiletten in jeder Etage nur am Gang. Nette, freundliche Familien (Zugang freilich nur durch Freunde), dicke Freundschaften, die viele Jahre hielten, viele Erlebnisse miteinander, einfach eine schöne Zeit damals, wie Sie es schon erwähnten, auch ohne Reichtum…

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