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Italienische „Gäste“ In Innsbruck

Italienische „Gäste“ in Innsbruck

Wir befinden uns in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, während der Besetzung von italienischen Truppen. Kurz nach dem vereinbarten Waffenstillstand von Villa Giusti, welcher das Ende des ersten Weltkrieges an der italienisch-österreichischen Front einläutete, passierten italienische Truppen den Brenner und erreichten am 23. November 1918 Innsbruck. Zu Spitzenzeiten befanden sich rund 22.000 italienische Soldaten in der Stadt. Vor allem im Jahre 1919 mussten die Besatzungstruppen immer wieder bei Demonstrationen und Ausschreitungen aufgrund der Lebensmittelknappheit eingreifen.

Auf diesem Foto, welches zwischen 1919 und 1922 entstand, sehen wir zwei von ihnen, in voller Montur auf ihren Pferden auf der Kärntner Straße entlang des Inn reiten. Im Hintergrund sind die Nordkette, Häuserfronten der Haller Straße und unscharf ein paar einzelne Häuser auf der Hungerburg zu sehen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum: PH-Pl-630)

(Anne Kalweit)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Liebes Team Stadtarchiv!
    Nein! Die beiden reiten nicht „am Inn entlang“, sondern sie sind natürlich AN DER SILL – aber die Kärntner
    Straße stimmt natürlich – vorausgesetzt daß sie damals schon diesen uns so vertrauten Namen trug…. – die Kärntnerstraße, an der lauter Häuser mit „geraden“ Hausnummern stehen (beziehungsweise damals, als dieses Foto gemacht wurde, noch überhaupt keine standen!)
    Die gute Luft am Wasser und der Blick hinüber zur Bienerstraße werden den beiden sicher unvergeßlich geblieben sein.

    1. Danke, Frau Stepanek! Sie haben mir Arbeit erspart! Bin erst jetzt zum PC gekommen – aber mich hat’s richtig grissn, als ich den Text las!

      1. Liebe Pradlerin, lieber Pradl,

        Wir wollten niemanden erschrecken. Oder die Aufmerksamkeit testen. Die junge Kollegin, die den Beitrag geschrieben hat, war bis heute eine Praktikantin aus dem fernen Bayern. Und in Bayern kennen die halt fast nur den Inn als Fluss, der aus den Tiroler Bergen kommt. Ich bitte also der Autorin kein lebenslängliches Pradl-Betretungsverbot aufzuerlegen.
        Beste Grüße,
        Lukas Morscher

      2. …..und als wir in den 50-er Jahren wieder einmal an der Sill hinunterspaziert sind und meine Mama sagte „Damals….. da waren noch ü – ber – haupt keine Häuser da…“ und ich meinte „Muß d a s schön gewesen sein!“, da gab sie zur Antwort: „A!! Da hat man nicht viel gesehen – da waren ja lauter Plankenzäun‘!“
        Trotzdem – sie hatte immer so etwas wie „Heimweh“ nach diesem Weg der Sill entlang – zur Baur-Foradori-Fabrik hinunter- vorehelich – ehelich – und bis zur „Wochenhilfe“ vor meiner Geburt.
        Übrigens – obwohl das nicht hierher gehört! – ein sehr begabter „Bildhauer“ ist eifrig am Sillufer tätig und hat auf Höhe der Kinderwippe in der Kärntnerstraße eine ganz eigenartige Holzskulptur am Ufer hinterlassen. Hätte ich nie gedacht, daß die als ausgerottet gegoltenen Biber plötzlich so eifrig an der Sill und am Sillkanal tätig sein würden.

  2. Die Kärntner Straße hieß früher Silluferstraße und führte vom Pradler Brückenplatzl bis zur heutigen General-Eccher-Straße.
    Im Jahr 1920 fand die Kärntner Volksabstimmung statt und daher kann angenommen werden, dass zu diesem Anlass die
    Umbennung erfolgte.

    1. Hallo Herr Pritzi,
      die Kärntnerstraße gibt es seit 1933,
      https://www.innsbruckerinnen.at/bild.php?seite=62&buch=1934
      die Burgenlandstraße schon seit 1931
      https://www.innsbruckerinnen.at/bild.php?buch=1934&seite=54
      (in den Adressbüchern wurde praktischerweise gleich der Gemeinderatsbesschluss dazu angegeben)
      Geschuldet sind diese Umbenennungen sicher den Volksabstimmungen, sonst hätten wir der Fairness halber auch eine Vorarlberger Straße, ein Oberösterreicher Allee und ein Steirer Platzl anlegen müssen.

      1. Guten Abend Herr Hofinger,
        ich habe jetzt im Buch der Frau Josefine Justic nachgesehen und sie schreibt darin, dass HEUTE die Volksabstimmung daran
        erinnert. Die Volksabstimmung fand 1920 statt, das war mir bekannt und daher nahm ich an, dass in diesem Jahr die Umbennung
        erfolgte

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