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Ist Es Oder Ist Es Nicht…

Ist es oder ist es nicht…

…ein weiterer „Kunst am Bau Beitrag“? Das Kunstwerk oberhalb des Schaufensters, das sehr eindrücklich für mageren Speck wirbt, könnte beinahe in diese Kategorie fallen, oder doch nicht? Ich befürchte aber, dass es sich dabei „nur“ um ein Reklameschild handelt, weshalb ich es nicht in die Reihe stecken würde. In eine andere Reihe passt es allerdings, nämlich in die der einzigartigen Aufnahmen von Jörg Thien. Die Farbfotos haben wie auch in diesem Fall einen ganz eigenen Charme. Im Fenster des „alpenländischen Räucherzentrums“ türmen sich die Würste, und der Ventilator oberhalb lässt vermuten, dass man das Geschäft durchaus schon ein paar Ecken weiter riechen konnte. Wo sich das Geschäft befand, sollte für die meisten unter uns kein großes Rätsel sein, ich denke, dass man bis heute dort noch Bauernspeck erwerben kann oder täusche ich mich? Eines fasziniert mich allerdings, dass man zu dieser Zeit schon mit mageren Speck geworben hat, denn wenn ich an meine Altvorderen denke, war der Speck je fetter desto besser… aber vielleicht hat man in der „Großstadt“ schon früher auch die Figur geachtet…

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 04.05.01-749)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Sooo furchtbar alt ist das Foto jetzt auch wieder nicht. Die Bombentrefferwiederaufbautafel nennt das Jahr 55 als Beginn der Existenz und der Ventilator wird aus den 60ern stammen. Allerdings sieht das Haus steinalt aus.
    Ja, wo jetzt? Die Metzgerei unterhalb des ehemaligen Gasthaus Hirsch am Vierviechereck in der Altstadt war in derartiges Gestein eingebettet, hat auch weithin so gerochen, aber sicher bin ich nicht.

  2. Vermutlich ist es die besagte Speckschwämme in der Stiftgasse. Wäre gut zu wissen was auf der Bronzetafel steht.
    Kann mich an diesen Laden in der Stiftgasse gut erinnern. Besitzerin war eine Frau. Bei ihr gab es die besten Blutwürste.
    Der Laden war so nieder, dass man den Kopf einziehen musste. Platz war für max 2 Kunden im Laden. Später übernahm den Laden ein gewisser Herr Sigur welcher auch den Wein und Likörladen nebenan führte. Igendwann gab es dann beide Läden nicht mehr.

    1. Die Tafel ist eine der zahllosen Wiederaufbautafeln und besagt, daß der Wiederaufbau 1955 unter Julius Raab erfolgt ist. Wir haben das hier schon einmal vor längerer Zeit besprochen https://innsbruck-erinnert.at/vier-mal-emporgeblickt/ , auch daß man es mit den Tafeln nicht so genau nahm. Beispiel https://dewiki.de/Media/Datei:Salzburg_-_Elisabeth-Vorstadt_-_Elisabethstraße_47_(2).jpg

      Am Haus der Speckschwemme ist so eine Tafel nicht zu sehen, am Nachbarhaus der Rätselmetzgerei in der Seilergasse, welches einen Treffer erhalten hat, aber schon.

      Mir ist lustigerweise auch der Fensterventilator in Erinnerung.

      1. Ich hätte jetzt auch eher an die Speckschwemme in der Stiftgasse gedacht – die fehlende Tafel hat mich aber auch gestört. Im Zweifel hätte ich gesagt, die ist mal entfernt worden aber ich lasse mich gern überzeugen. Wo in der Seilergasse befand sich denn die besagte Metzgerei?

        1. Genau die Südostecke des Vier-Viecher-Platzls – davor war hier eine kleine Eisenhandlung im Gewölbe untergebracht. Und es hat so stark nach G’selchtem gerochen an dieser Ecke, daß man nicht unbedingt gerne nah daran vorbeiging, wenn man eine chronische Gastritis hatte.
          Ja, die oberösterreichischen Fleischer und Selcher hatten durchaus auch sonst „einen Fuß in Innsbruck“ – in Eisenbahnerkreisen gabs da wöchentliche Bestellisten an eine Metzgerei in der Gegend zwischen Vöcklabruck und Frankenmarkt – und prompte Lieferung an G’selchtem, welches nach derselben „Sur“ (also Pökellake) roch.
          Wie gesagt – nichts für schwache Mägen!

  3. …aus der Eberschwanger Gegend kamen in den 50-er Jahren viele Speck- und Wurtswaren mit diesem penetranten Pökellake- („Sur-„)-Geruch via ÖBB zu den Bahnbeamten nach Innsbruck – auf Bestellung

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