Innsbruck und China II: Die Innsbrucker Chinawochen
Am 17. Jänner 1972 wurde in Innsbruck ein Veranstaltungsschwerpunkt eröffnet, dessen Name zumindest bei mir stark die Erinnerungen an diverse Aktionswochen eines Fast-Food-Giganten emporklimmen lässt. Unter dem Titel „Chinawochen“ startete man in den Veranstaltungsreigen mit einer Fotoausstellung im kleinen Stadtsaal, der vom damaligen Vorsitzenden des Österreichischen China-Forschungsinstitutes DDr. Bruno Pittermann eröffnet wurde. Neben dem Vertreter der Volkrepublik China, Sung En-Fan, war auch die gesamte politische „Elite“ der Stadt mit Bürgermeister Lugger, beiden Vizebürgermeistern Haidl und Obenfeldner sowie mit einigen Mitgliedern des Stadtsenates und des Gemeinderates anwesend. Das unterstrich die Bedeutung der Beziehungen mit China für die Stadt. Auf dem weiteren Programm standen noch die Vorführungen chinesischer Filme und diverser Vorträge.
Das Titelbild zeigt einen Teil der Fotoausstellung, die unter den Rubriken „Freizeitgestaltung“, „Sport“ und „Ärztliche Betreuung der Bevölkerung“ diverse nicht ganz unpropagandistisch wirkende Aufnahmen aus China zeigt. Leider ist die hier gezeigte Aufnahme die einzige in unserer Sammlung, weshalb eine Rekonstruktion von weitern sonst noch gezeigten Fotos nicht möglich ist. Doch selbst bei der spärlichen Überlieferung sticht einem ein Schnappschuss der Ausstellung sofort ins Auge – natürlich jene des Tischtennisspieles. Die Ping-Pong Diplomatie lässt grüßen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-13431)