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Innsbruck Bei Nacht (XI)

Innsbruck bei Nacht (XI)

So bekommt man Innsbruck selten zu sehen, zumal auf Ansichtskarten. Im Mondlicht die verschneiten Hänge der Nordkette, darunter das Lichtermeer der Stadt, aus dem rechts der Hauptbahnhof hervorsticht, zu unseren Füßen ein anderer, kleinerer Bahnhof, ebenfalls hell erleuchtet. Apropos kleiner Bahnhof – ich bin mir fast sicher, dass unsere Leserinnen und Leser uns etwas zu den Schienenfahrzeugen (ich meine, zwei ausmachen zu können) erzählen können. Aber auch abseits des ÖPNV gibt es – nicht nur für Nachtschwärmer – das ein oder andere auf dieser stimmungsvollen Aufnahme von Richard Müller zu sehen. Und wie immer freuen wir uns, wenn Sie uns an Ihren Entdeckung teilhaben lassen 🙂

(StAI, Slg. Richard Müller)

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare
  1. Mei schian, ich liebe diese Nachtbilder. Und jedes Licht in den Fenstern birgt ein Geheimnis, eine Geschichte, nämlich die der Menschen, die darinnen leben, man stelle sich vor: GANZE Lebensgeschichten ! Würde diese gerne alle kennen, sicher spannender als jeder Krimineserroman !
    Und zu die Schienenpfahrzeige hat sicher der Manni was zu sagen…

  2. Ich war vielleicht zehn Jahre alt, als ich die an den Toren der Remise des Bergiselbahnhofes (im Bild gerade noch links unten erkennbar) angebrachte Tafel las: „Das Verweilen unter den Toren sowie auf den Trittbrettern der Wagen, die daselbst verschoben werden ist verboten.“ Diese Formulierung hat mir so imponiert, dass ich sie mir bis heute gemerkt habe!
    Wenn ich mich nicht täusche, habe ich eine dieser Tafeln im Localbahnmuseum sichergestellt gesehen. Hoffentlich habe ich recht!

  3. Aufnahme müsste zwischen 1950 und 1960 entstanden sein. Das Hotel Tyrol kann man erkennen, das EWI Hochhaus hat schon die Beleuchtung im Restaurant und Cafe eingeschaltet. Beim Kloster ist das Dach repariert, nur das Nebengebäude wartet noch auf das abreissen.
    Die IVB ist auch intakt – weiteres lasse ich dem Profi Manni.

  4. Mir scheint, die Aufnahme wurde an einem 24. Dezember gemacht. B e i d e Kirchen in Festbeleuchtung – da wird wohl in der Pfarrkirche (oder war sie schon zur Basilika erhoben?) dieChristmette beginnen – und in der Stiftskirche…? und im Kloster…?, was taten da die gerade nicht „im Einsatz befindlichen“ Chorherren an einem Heiligen Abend?
    Ja, ja, ich weiß – schrecklich neugierig wie (angeblich) seit Geburt.

    1. Die in pleno beleuchteten Kirchen sind tatsächlich interessant. Die Weihnachtstheorie hat durch das leidlich erkennbare Laub auf den Bäumen ein ko-Argument gefunden. Andererseits ist es auch ohne Sommerzeit im Sommer noch lange hell (was die Sommerzeitler aber nicht wissen), und die Abendmessen finden noch bei Tageslicht statt. Naja, Ende September ist das Laub schon noch dran, welches bekanntlich nur schauen soll, dass es Martini als letzten Falltermin nicht verpaßt.
      Sehr wahrscheinlich gab es ein Gentleman Agreement zwischen Kloster und Fotografen. Vielleicht sind in Wahrheit auch nicht soo viele Zellen besetzt gewesen.

        1. Da werden Sie Recht haben, Herr Roilo – denn seit wann braucht eine Glockenstube i m Turm oben „Festbeleuchtung“??? (Außer, wenn der jeweils zuständige Herr Grassmayr sich „um sie kümmern “ muß – aber der wird das auch eher untertags machen – oder machen lassen)

    2. Der Langzeitbelichtung sei Dank, schaut es für mich so aus, als ob ganz links die Einser gerade über den Westbahnhofviadukt zum Bergisel unterwegs war. Dann müsste das Foto vor 1955 entstanden sein.
      Im Bergiselbahnhof selbst hat ein Triebwagen der Linie 6 seinen kleinen Beiwagen stehen gelassen und steuert nun die Remise an?!
      Einige Bäume im Vordergrund sind ohne Laub, also könnte Fr. Stepanek mit ihrer Vermutung von der heiligen Nacht doch richtig liegen!

  5. Von Pfarrkirche / Basilika über Leuthaus bis zum Stift (inklusive Turm): Ich sehe eigentlich nur ein beleuchtetes Fenster, das passt! Ich glaube auch, dass auf der Höttinger Seite beim Licht etwas nachgeholfen wurde.

  6. Wie von manchen schon vermutet, ist ein Gutteil des „Lichtermeers“ nicht nur im Vordergrund auf analoges Photoshopping in Form von Deckweißkleckserei zurückzuführen. In der vollen Auflösung (hier nicht verfügbar) ist das gut zu erkennen.
    Am interessantesten finde ich die Lichtspuren. Die sind echt.

    1. https://postimg.cc/NynRNMcr

      Hier ist meine 2023 bearbeitete Variante dieses Fotos, ich hatte mich dabei auf den Bergiselbahnhof konzentriert; die Deckweiß-Orgie ist nicht wegzukriegen, ohne dass Details verfälscht würden, also habe ich in der Bearbeitung versucht, die gemalten Lichter etwas realistischer zu machen. Was am Bergiselbahnhof abgeht, ist eher unspannend – links ist ein vierachsiger Triebwagen und ein Beiwagen zu sehen; in dieser Remise haben m.W. die Linien 4 und 6 übernachtet. Rechts ein kleiner offener Beiwagen, vermutlich bereitgestellte Reserve oder noch nicht verräumt? Und rechts unten – sind das zwei Bus-Ahänger?
      Meine Version dieser Fotokarte ist auch nicht datiert, aber wie jemand bereits schrieb, ist der Westbahnhofviadukt noch vorhanden, es ist aber spätestens Februar 1954, weil auch die Gleisverbindung in die Leopoldstraße noch da ist. Ebenfalls noch da ist die Bombenruine beim Stift Wilten, das könnte vielleicht beim genaueren Datieren helfen – ich finde allerdings den Artikel nicht, in dessen Forum das ausführlich diskutiert wurde. Da müsste einer der hiesigen Such- bzw. Find-Profils her.

  7. Und auch die beiden „Zahnlücken“ Egger Lienz Straße 6 und 8 sind zu erkennen. Diese Häuser wurden bald nach 1952 wieder aufgebaut.
    Aber warum weiß ich da nichts Genaueres? Außer, daß 1953 ein Mädchen, das ich vom Sehen her aus Fr.-Wattens kannte, nun dort wohnte.

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