Information Overload I

Im Stadtarchiv bekommen wir relativ viele Anfragen zum genauen Alter von Gebäuden. In den allermeisten Fällen ist der profane Grund jener, dass für vor 1945 bzw 1953 errichtete Gebäude andere Bestimmungen des Mietrechts gelten. In Zukunft können wir den anfragenden Parteien auch eine Karte schicken, deren Inhalt mich schon lange fasziniert.

Der wunderbare Baualterplan der Stadt Innsbruck war zum Zeitpunkt seines Entstehens im Jahr 1948 wohl mehr ein Erinnerungs- und Traumbild der intakten Stadt vor den Bomben des Zweiten Weltkriegs, die bis zu 50% des Wohnraums in diesen schönen alten und neuen Häusern zerstörten.
Die Legende allein hat es schon in sich. Neben der genauen Zuweisung der frühesten Häuserreihen in ihre Entstehungszeit und -epochen finden sich in den Kürzeln alle bauhistorisch relevanten Informationen von den bewohnbaren Geschoßen über die Ausführungsqualität bis zu einer ganzen Reihe von Fassadendetails. Jedes Haus einzeln. Dort wurden dann nach verfügbarem Platz noch die Hausnamen, Funktionen und Errichtungsetappen nachgetragen.

Da wir jetzt auch einen schicken Planscanner haben, konnte ich die unscharf abgeknipste Fassung mit hervorragender Unterstützung des Kollegen Rettenbacher durch diese knackig hoch aufgelöste Fassung ersetzen.
Weil der Plan in zwei Etappen auf Vorlagen aus der Stadtplanung geschrieben, gezeichnet, gemalt und gepinselt wurde, ist zunächst nur der obere Teil in der interaktiven Fassung zu sehen.