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Im Herbst Auf Innsbrucks Straßen

Im Herbst auf Innsbrucks Straßen

Nach länger Zeit gibt es wieder einmal etwas zu bedauern: Nämlich, dass ein bisher unbekannter, böser Mensch am Werk war. Auf dem Gasthausschild würde ein so bekannter ehem. Gasthausname stehen. Auch der Damen- und Herrenfriseur führt seine Adresse laut und deutlich auf seinem Werbeschild. Und? Jemand hat die Schilder abgekratzt. Sachen gibt´s…

Der Grund für die Auswahl dieser Aufnahme war der in dieser Form doch recht seltene Standort eines Fotografen. Es ist aber auch beachtlich, wie viele Menschen hier zu Fuß unterwegs sind.

Nach einer kurzen Orientierungssekunde wissen die Meisten unserer Stammleserinnen und Stammleser gleich, wo wir uns befinden. Dabei gibt es noch so Allerlei zu entdecken. Die Schienen, die seltsamen Flecke mitten auf der Straße usw.usw.usw.

Ganz notfalls gibt es ja auch noch das Bild mit der Lösung. Hier ist sie:

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare
  1. Daß es dieses Gasthaus nimmer gibt, tut mir leid. Immer wieder erwähnt, das Treppchen.
    Die Gegend ist auch nicht mehr wieder zu erkennen, nur der Balkon am Haus und die Anzahl Fenster bilden eine Brücke in die heutige Zeit. Vielleicht ist das Haus, an dem grade der Radler vorbeifährt, noch vorhanden, dann wurde es aber in einem Gewaltakt modernisiert.
    Ja, wir sind in Wilten.

  2. Leopoldstraße Richtung Norden mit der Abzweigung rechts in die Neurauthgasse, in der sich das Gasthaus Zum Stiegele und der Friseursalon Keesmann befanden.

  3. Jetzt bleiben noch die Schienen und die seltsamen Flecken auf der Straße übrig. Für die Schienen ist Herr Schneiderbauer zuständig, siehe dazu auch sein Kommentar in https://innsbruck-erinnert.at/raritaeten-aus-der-sammlung-kreutz-xvi/.

    Die Flecken stammen noch aus einer Zeit, in der nicht für jedes Löchl ein Bagger verwendet wurde. Hier buddelte sich jeweils ein Mann in die Tiefe, die „Brücke“ verminderte die Aushubkubatur und ersetzte die Pölzung. Auch die Fläche des kostbaren Asphalts war geringer.

    1. Diese Löchel Buddelei klingt ja recht effizient wird aber nur für geringe Tiefen machbar sein. Recht bald verliert man in dieser Enge den Kampf mit dem Pickel- und Schaufelstiel. Frostempfindliche Leitungen wird man so nicht verlegen, könnte man auch nur schwer einfädeln. Kommt also nur Strom oder Telefon in Frage, wofür auch die provisorischen Kabel rechts am Holzmast sprechen.

  4. Verzeihung, Frau Stolz, aber nach rechts gehts zum „Frauenanger“, die Neurauthgasse führt erst weiter nördlich nach rechts.
    Aus der Villa links – ist da nicht irgend was mit einer „Parteizentrale“ (derzeit)?
    Und daß die Bahnschranken offen sind? Wir erinnern uns doch alle an das schöne Rechenbeispiel:
    „Wenn zwoa Auto – `s oane vom Goldenen Dachl – und `sandere vom Walterplatz in Bozn – ganz gleichzeitig mit der gleichen Geschwindigkeit weckfahrn, `s oane nach Süden, s andere nach Norden, wo treffen sich ee zwoa nacha?“

    Und die korrekte Antwort lautete natürlich Ja, beim Schranken in der Leopoldstraßn!!! Weil der isch allweil zua!“
    (Nur damit dieses „alte Wissen“ nicht in Vergessenheit gerät!)
    Ja,

    1. Danke für Ihren Hinweis, Frau Stepanek! Da habe ich mich wohl zu sehr von den beiden Schildern verleiten lassen und von der Bake am linken Straßenrand. Von ihr wären es noch ca. 160 m bis zum Bahnübergang gewesen. Ich hätte gedacht, die Strecke zwischen Frauenanger und Bahnschranke wäre um einiges länger. Jetzt habe ich es auf Google Maps nachgemessen. Hat sich wieder einmal bestätigt: Entfernungen und Perspektiven sind einfach nicht meine Stärke 🙁

    2. Eine plötzlich wieder aufgetauchte Bahnschranken-Erinnerung aus der Kindergartenzeit 1943….
      Eines Tages wurde ein GROSSER AUSFLUG gemacht!
      NSV-Kindergarten-Fischergasse-Neuhauserstraße – die Egger-Lienz-straße mit Allee mßten wir im Laufschritt überqueren
      (vielleicht war der Schranken „zum Konsum ummi“ gerade offen – dann setzt die Erinnerung erst wieder bei der Sillbrücke ein und dem Umrunden der Wiesengassen-Helblingstraßen-Tivoli-Häuser (an ein schaukelndes Mädchen in einem Garten kann ich mich erinnern – sie war einige Zeit nicht mehr in den Kindergarten gekommen) – und zurück gings durch die Leopoldstraße – und der Schranken??? Richtig!!
      Also warten!
      Und da waren 2 oder 3 Lauser unter uns, die einander an den Händen gefaßt hatten und herumzigohlten (wie man damals sagte) und harmlos taten – und versuchten, unter dem Schranken durchzuschlüpfen, um schneller….
      Gell, da stehn jetzt auch Ihnen die Haare zu Berge bei diesem Horror!
      Ja, die beiden jungen Tanten haben blitzschnell reagiert, die Missetäter gaben sich kurz lammfromm – und versuchten es immer wieder.
      Lang genug war er ja zu, der Schranken – und es dauerte sehr lange, bis der Zug kam – und die Tanten ihre eisernen Handgriffe endlich lockern und die Missetäter freilassen konnten – und zueinander sagten:
      „Ja, ja! Deee Neurautgassler…!!!“

  5. Mit dem „Treppchen“ hab ich natürlich schon das Stiegele gemeint. Ich muß einmal ernst bleiben.

    Die Schranken sind tatsächlich zu. Die Wartenden reihen sich auf der ganzen Straßenbreite auf, den „Start hätte ich sehen wollen. Wo sind die Autos? Das einzige sichtbare scheint ein Nachkriegsmodell mit der „modernen“ Pontonform zu sein. Kommt der grade aus der Unterführung, die man auch auf dem verlinkten alten Beitrag sieht?

    Schade, daß der Mast im Vordergrund das Schild links unterhalb des Balkons am großen Haus (Brennerstr. 59) teilweise verdeckt, irgend eine Reklame, ich glaube „Küche“ und „Glas“ lesen zu können.
    Das andere noch halbwegs erhaltene Haus gegenüber ist heute tatsächlich die blaue Parteizentrale.

  6. Nun, die Schienen bzw die Trasse stammt aus der Zeit der ersten Strassenbahn in Tirol, der 1891 gebauten „Localbahn Innsbruck Hall in Tirol“. Zum Zeitpunkt der Aufnahme um 1953 fuhren hier nur mehr die Einschublinien der 4er und 3er herauf zum Bahnhof Bergisel. Bis in die 60er Jahre lagen noch die Gleise, dann wurden sie einfach zuasphaltiert.

  7. Kleiner „Nachschlag“: Ecke Leopoldstraße – Frauenanger, das war die „Priester-Villa“
    Bezüglich Dr. Priester dearf ich auf „Widerstand und Verfolgung in Tirol, 1934 – 1945, Eine Dokumentation, Band 1“ verweisen, und zwar auf Seite 277.
    In meiner Erinnerung taucht auch das Bild einer elegant gekleideten schlanken älteren Dame auf, die einen Zwergpudel unter dem Arm trug und ein Grab am Grabfeld G des Wiltener Friedhofs betreute („Die mit den schwarz gefärbten Haaren, das ist die Witwe von dem Dr.Priester, den die Gestapo damals umgebracht hat….. Die Frau Öggl, unsere /ehem./ Nachbarin, hat das „damals“ schon alles gewußt…. Woher bloß???“)
    Gell! Was für Erinnerungen beim Betrachten eines alten Fotos bloß auftauchen!?!?!

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