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Im Aufbruch. Innsbruck Wird Residenzstadt_Teil 1

Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt_Teil 1

Seit dem 1. Dezember 2022 ist im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck die Ausstellung „Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt“ zu sehen.

Den Grundstein für die Residenzstadt Innsbruck wurde 1420 mit dem Kauf von zwei Häusern gelegt. Herzog Friedrich IV., besser bekannt als Friedl mit der leeren Tasche, erwarb in diesem Jahr in der Altstadt die beiden Gebäude.
Die Urkunde über den Ankauf ist in der Ausstellung zu sehen.
Darin ist zu lesen: „mein zway hewser, gelegen ze Insprukg, in der stat, beyainander und stossen vorn an den Platz, hinden an des Hennsel Schusters haws und mit dem höfel an die Padgassen, ainhalb an die Kirchstrassen, anderhalb an des Hertembergers haws“.

Wissen Sie, wo diese zwei Häuser stehen?

Rätsels Lösung: Herzog-Friedrich-Straße 15. Sogenannter Neuhof, an dem später das Goldenem Dachl angebaut wurde.


(Tiroler Landesarchiv, Urk. I 1667-01_b, 1420)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Die beiden angesprochenen Häuser bilden vermutlich den sogenannten Neuen Hof. Das ist das Haus mit dem später angebauten Goldenen Dachl.

  2. Für mich erstaunlich, dass in einem Kaufvertrag des 15. Jahrhunderts der Verkäufer nicht nur seinen Namen, sondern auch den seiner Ehefrau (Margreten) niederschreibt und zudem festhält, dass für dieses Geschäft auch ihr „Rat und Willen“ eingeholt wurde.

    Dass der Verkäufer Ulrich Swegerly die beiden Häuser von einem Friedrich („Friedreichen von …?) ge- und wieder an einen Friedrich verkauft hat, ist sicher ein Zufall. Sein eigener Kaufpreis von 526 Dukaten eher nicht. Mich wundert an dieser Urkunde, dass der Verkaufsspreis an Herzog Friedrich IV. nicht genannt wird, oder irre ich mich? Im Stadtarchiv läge sicher der gesamte Urkundentext als Transkript vor – nur so, zwecks Vermeidung von Spekulationen 😉

    Bei derart lange zurückliegenden Geschäften interessiert auch immer der Vergleich mit heute. Aktuell müsste man bei der Münze Österreich für 526 Dukaten (Nachprägung) ca. 108.000 Euro bezahlen. Interessanter ist aber die seinerzeitige Kaufkraft. Diese entsprach lt. dem „Mittelalter Rechner“ (eigener Angabe zufolge ohne Garantie) in etwa 306.000 Euro.

    Dafür bekam man damals 5 durchschnittliche Stadthäuser oder 97.062 Pfund Rindfleisch oder 702 Malter Weizen usw. Es ist dort auch zu erfahren, wie lange man im 15. Jhd. für 526 Dukaten arbeiten musste. Ein Steuerschreiber um das Jahr 1430: 6 Jahre und 343 Tage, eine Magd um das Jahr 1500: 31 Jahre und 82 Tage, ein Pfarrer um das Jahr 1450: 14 Jahre und 209 Tage, usw. https://www.mittelalterrechner.de/Geld

    Wenn Ulrich Swegerly 526 Dukaten für 2 Häuser bezahlt hat, ist davon auszugehen, dass diese a) keinesfalls durchschnittlich waren und man b) auch damals schon für eine prominente Lage tiefer in die Tasche greifen musste. Andernfalls müsste man den Hinweis des Umrechners auf die mangelnde Garantie sehr ernst nehmen.

  3. Die Kaufurkunde liegt ja im Stift Wilten im Archiv. Bei einer Lehrveranstaltung durften wir das Dokument sehen.
    Es war lustig anzusehen, wie das Papier ausgefaltet wurde, das förmlich wie ein Packpaier um einen Semmel, hier um das Siegel herum gefaltet ist. N.m.E. war der Papierknödel in etwa 8/8/4cm groß.

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