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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Die Firma Josef Mitterhofer

Die Firma Josef Mitterhofer

Der Tischlermeister Josef Mitterhofer betrieb – laut Innsbrucker Adressbüchern spätestens ab dem Jahr 1904 – eine Holz- und Korbwarenhandlung am Marktgraben Nummer 3 (vormals Nummer 9). Das Titelbild zeigt eine Außenansicht des Geschäftes, das neben Holz- und Korbwaren auch Bürsten und verschiedenste andere Haushaltswaren führte. In den großen Schaufenstern des Geschäftslokals wurde eine Auswahl des reichen Warensortiments recht übersichtlich präsentiert.

Die nächste Abbildung zeigt einen 31,2 x 24,0 Zentimeter großen Werbezettel der Firma. Potentielle Kundinnen und Kunden wurden damit nicht nur über das große Haushaltswarenangebot sondern auch über die Möglichkeit, Korbwaren zur Reparatur vorbeibringen zu können, informiert. Weiters wurde darauf hingewiesen, dass Holzwaren in der eigenen Tischlerei, die sich in der Rechengasse Nummer 5 befand, auch nach Maß angefertigt werden konnten.

Nach dem Tod Josef Mitterhofers wurde das Geschäft einige Jahre lang von seiner Witwe Ida weitergeführt.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-30894, Div-5106)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Die Kleidung der beiden erinnert mich an die späten 1920er-Jahre. Viele der Dinge erkennt man noch aus früheren Zeiten – manches davon wird ja heute noch verwendet. Nur das Zuberkreuz kann ich nicht mehr einordnen.

    1. Das Zuberkreuz – auch als „Waschkreuz“ bezeichnet, war jenes Gestell, auf welches man das ovale hölzerne Wäscheschaff (hergestellt vom Fassbinder!), eben diesen „ZUBER“ stellte, in welchen dann die warme Seifen- (oder auch schon Waschpulver-)lauge eingefüllt wurde. Dann wurde diese Wäsche natürlich Stück für Stück auf dem schräg in den Zuber gestellten Waschbrett – der Wäscherumpel – eingeseift und durchgerieben (durchgrumplt), bevor man die solcherart behandelten Textilien zur Weiterbehandlung entweder als Kochwäsche in den großen, von unten beheizten Kessel warf und auskochte – oder sie mit heißer Lauge nochmals übergoß – oder gleich schon, da sauber genug geworden, in kaltem Wasser gründlich schwemmte.
      Kurz gesagt: Waschkreuz oder Zuberkreuz = zum Draufstellen des Wäscheschaffs.

        1. Und ich grüble inzwischen darüber nach, ob die (begriffsverwandten) Wörter „Zuber“ und „Kübel“ etwas mit Cubus und Kubik… zu tun haben. Es geht ja um einen „Rauminhalt“ – in diesem Fall für Wasser.

  2. Josef Mitterhofer verstarb am 20. Jänner 1927 im 47. Lebensjahr. Das Korbwarengeschäft am Marktgraben führte Ida Mitterhofer vermutlich bis zum Abbruch der Vorbauten weiter. Jedenfalls inseriert sie ab 1953 mit der Adresse Maria-Theresien-Straße 14 (Serviten). Nach ihrem Ausscheiden führte die Tochter Edeltraud/Trude Mitterhofer dieses Geschäft. Auf gute Qualität und eine ebensolche Beratung wurde nicht nur von der Kundschaft Wert gelegt.

    Ich erinnere mich an eine große Auswahl verschiedenster Bürstenwaren: vom Rasierpinsel aus Dachshaar über Schuh- Haar- und Kleiderbürsten, Wurzenbürsten zur Holzbodenreinigung bis zu Flaschenreinigungsbürsten uvm. Ich frage mich gerade, ob diese Utensilien heute noch verwendet werden. Vermutlich kommt ein Großteil inzwischen aus China und die Borsten sind aus Plastik.

    Am Wohn- und Werkstatthaus der Familie in der Rechengasse 5 sind an der hölzernen Haustüre die Initialen J. M. und die Jahreszahl 1908 sowie das Zunftzeichen der Tischler, Hobel mit Winkel und Zirkel, zu sehen. Vorher war J. Mitterhofer in der Höttinger Gasse 17 wohnhaft.

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