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(Hof-)Riesen Gibt Es Wirklich

(Hof-)Riesen gibt es wirklich

Die lebensgrosse Statue des Hofriesen Niclas Haidl hatte seinen Platz nicht schon immer im historischen Rathaus.

Aber beginnen wir erstmal mit dem Dargestellten: Wer war Niclas Haidl? – kurz und knapp
Niclas Haidl lebte als Leibtrabant von Herzog Sigmund dem Münzreichen im 15. Jahrhundert am fürstlichen Hofe. Durch seine Größe trug er den Beinamen des Hofriesen.

Im 15. Jahrhundert wurde vom besagtem Hofriesen eine Statue angefertigt. Diese, aus Sandstein gearbeitete Statue bemisst 2,69 Meter und hat ein Gesamtgewicht von rund einer Tonne. Zu Beginn fand Sie ihren Platz am Grab des Riesen auf dem St. Jakobs Friedhof. Nach dessen Auflassung im Jahr 1510 wurde die Statue in einer Fassadennische des Hauses in der Hofgasse, dem sogenannten Burgriesenhaus, aufgestellt (siehe Titelbild).

Im Jahre 1988 wurde die zweiteilige Statue dann aus ihrer Nische entnommen und für aufwendige Restaurierungsarbeiten an Restaurator Prof. Adalbert Kuttler übergeben.

Im Übrigen ist die spätgotische Originalstatue die älteste profane Steinplastik von Innsbruck.

„Da Fachleute befürchteten, daß ein Wiederaufstellen im Freien die Schäden nur vergrößert, ist der künftige Platz des im Auftrag von Erzherzog Siegmund geschaffene Standbilds des „Riesen“ Nikolaus Haidl der erste Stock des Altstadt-Rathauses. […] Zugleich mit der Restaurierung wurde auch eine Kopie der Statue geschaffen, die nun in der Niesche im Haus Hofgasse 4 aufgestellt wird.“

Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1991, Nr.11 Seite 17

Die Aufstellung der Statue des Hofriesen Niclas Haidl im historischen Rathaus (Herzog-Friedrich-Straße 21, 2.Stock) erfolgte dann im November 1991.

Stadtarchiv/Stadtmuseum: Ph-35740
Autorin: Sophia Henninger

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Das Burgriesenhaus hat die Hausnummer 12, nicht 4, wie in den Stadtnachrichten zu lesen. Ich kenne den jetzigen Stand der Dinge nicht, und das sonst hilfreiche Street View stammt in diesem Bereich aus dem Jahr 2017, aber die Nische war oder ist lange Zeit verwaist.

  2. Hat hier schon irgendwer Liebesbotschaften von der einen zur anderen Seite des Torbogens geflüstert? Oder Wünsche (die dann sogar in Erfüllung gehen sollen!)? Bitte beim nächsten Vorbeikommen ausprobieren!

    1. Gut dass Sie es erwähnen Herr Hirsch. In meinem Umkreis ist es zwar auch bekannt, doch nicht selten verblüfft man sogar ‚Einheimische‘ damit.
      Einem Touristenpaar mit Kind, das letztens zufällig beobachtete wie ich mir meinem Enkel ‚flüsterte‘ probierte es auch, glaubte mir aber nicht und ist vermutlich heute noch von einem versteckten Lautsprecher überzeugt. Sie machten bzw. machen ähnliche Erfahrungen?

  3. Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich hatte vorhin irrtümlich Herrn Hirsch als ‚Bogenflüsterer‘ geantwortet. So darf ich fragen ob auch Sie einheimische Innsbrucker bereits damit verblüfften?

    1. Geht schon in Ordnung, Herr Pechlaner! Sowohl Herr Hirsch als auch ich sind halt doch öfters Gäste hier (obwohl ich gegenüber Herrn Hirsch in Allem ein Waisenknabe bin!), da kann so etwas leicht passieren!

      Zu Ihrer Frage: Ich bin wohl ein „alter“ Innsbrucker, aber ich wusste das vom „Bogenflüstern“ auch nicht. Erst mein Neffe, zwar ein Ötztaler, der aber in unserer Landeshauptstadt die „Innsbruck Foodtours“ veranstaltet (https://www.innsbruckfoodtours.at/home)
      verblüffte mich damit!!

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