Hinaus ins Land (112)
Als Stadtarchiv konzentrieren sich unsere Bestände natürlich vor allem – aber nicht nur – auf das Stadtgebiet von Innsbruck. Fotosammlungen mit Innsbruck-Bezug enthalten oft auch Ansichten aus Tirol (und darüber hinaus), vielfach leider ohne Beschriftung. Können Sie uns vielleicht bei der Zuordnung behilflich sein.
Auch wenn das – wohl zu fade oder zu schwierige – Winterrätsel von letzter Woche noch ungelöst ist, dreht sich das Hinaus-ins-Land-Karussell natürlich unaufhörlich weiter. Heute mit einer Aufnahme, die eigentlich nur Reiselust auslösen kann. Ein kleiner, wohl sommerlicher Gebirgsbach, dessen Bett seine Macht bei Regen oder Schneeschmelze erahnen lässt. Und rechterhand die Straße, die sich gewunden talauswärts bewegt, auf weitere mächtige, schneebedeckte Berge zu. Am Himmel das einem Bogen ähnelnde Spiel der Wolken… Überkommt Sie da nicht auch die Lust, alles stehen und liegen zu lassen, ins Auto oder aufs Motorrad zu steigen und hinaus ins Land loszubrausen? (Zug und Fahrrad seien natürlich auch als Alternative genannt). Für Technikinteressierte hat die Szenerie links übrigens einen Masten anzubieten – Materialseilbahn würde ich vermuten…
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 05.126 Foto Holy, Ph-Holy-0203)
Arlbergstraße auf der Vorarlberger Seite – Alpe Rauz
Die Straßenkurve mit der Felswand ist das Posteck, der Masten gehört zur alten Illwerkeleitung (also keine Materialseolbahn)
Sind Sie sicher?
Die Illwerk Leitungen kommen doch aus dem Montafon Richtung Bludenz und weiter nach Westen.
Falls es keine Materialdeilbahn ist, könnte es die alte 55kV Bahnstromleitung zwischen den Kraftwerken Schönberg und Spullersee sein, die führt seit ca. 1920 über den Arlberg.
Jetzt wissen wir nur, dass es weder eine „Materialseolbahn“, noch eine „Materialdeilbahn“, auch keine „Materialseilbahn“ ist ;-), sondern eine Stromleitung, was für eine, darauf will ich mich nicht festlegen.
Dann will ich mich festlegen. Links oben sieht man einen Stahlgittermast der Bahnstromleitung Tirol-Vlbg. errichtet 1925. Damals die höchstgelegene Hochspannungsleitung Europas. Anfang der 50er Jahre umgebaut auf 110kV. Ich denke es könnte bereits diese „neue“ sein.
Weiter herunter sieht man eine nicht dazugehöriges Holz Mast-Gestell.
Die Leitungen der Illwerke verlaufen jedenfalls weiter westlich vom Montafon über Bludenz ins Rheintal.
Verspätet, danke für die Auflösung, wurde in der Datenbank berichtigt!