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Großes Haus Vor Großer Kulisse

Großes Haus vor großer Kulisse

Diesmal geht es nicht um eine Theaterkulisse, sondern um die (Innsbrucker) Realität. Beides gibt es bis heute weitgehend unverändert bis heute. Aber das Ambiente hat sich „etwas“ geändert. Ganz so beschaulich ist es heute hier nicht mehr.

Vielleicht kann sich jemand auch der Datierung annehmen? Und welcher Feldweg verläuft da eigentlich? Und was ist denn das für ein enormes Gebäude, das da rechts im Hintergrund? Was sind denn das für Baracken dazwischen?

Am Ende ist diese Aufnahme ein Zeitdokument von der Expansion des Stadtgebietes. Dass die Aufnahme (mit einer Ausnahme) ganz ohne Menschen auskommt, ist doch etwas seltsam.

Was gibt es dazu sonst noch zu berichten? Vielleicht die ein oder andere persönliche Erinnerung? An den Schulweg zum Beispiel.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare
    1. Das „enorme Gebäude rechts im Hintergrund“ sind die Häuser der Fennerstraße 1 – 15, die Häuser 4 – 14 an der Westseite wurden erst nach 1953 errichtet. Die Pauluskirche im Bereich dieser Hütte rechts gibt es seit 1959 / 60. Aufnahme also irgendwann dazwischen.

  1. Wie ich in diesem Forum lernte, findet sich hoch oben auf der Rumer Spitze der ‚Falkenträger‘. Zur Zeit ist er auch ‚online‘ zu erkennen und sicher auch auf mehreren Aufnahmen der Nordkette zu erspähen. Hier jedenfalls gelingt es auf Anhieb. Freilich nur wenn man ihn kennt oder – wie ich – folgenden Artikel studiert:

    https://innsbruck-erinnert.at/der-falkentraeger/

    Zum Thema hier muss ich allerdings schweigen, denn die Reichenauerstraße hätte ich auf Anhieb nicht erkannt.

  2. Das Haus existiert unverbaut tatsächlich heute noch. Lediglich der Zubau links ist verschwunden.

    Zumindest halte ich das Haus im Pradler Saggen für das obige Objekt. Sollte dann der Feldweg davor nicht die Oswald Redlich Straße sein? Von der Reichenauerstraße ist das Haus ein schönes Stück weit weg.

    Ganz abgesehen davon, beim Luftbildstudium – die Krücke, wenn man dort nicht aufgewachsen ist – habe ich auf der Aufnahme vom 3.5. 53 ganz in der Nähe eine rundes Ding entdeckt, welches auch wieder einmal ein Zirkuszelt gewesen sein hätte können.
    Das Rätselobjekt selbst ist mit den Luftbildern schwer zu datieren, anfangs der 50er scheint es nicht zu existieren, obwohl der Baustil dazu passen könnte.

    1. Jetzt bräuchten wir den Herrn Pritzi als Schiedsrichter, der ist dort aufgewachsen!

      Ich bleibe allerdings bei der Reichenauerstraße, es dürften die Häuser Nr. 43 und 45 sein, weiter links, neben dem niederen Zubau, ist die Bäckerei bzw. das Café Wachtler.

      Mit dem Zirkuszelt in der Andechsstraße, das auch mir am 53er Luftbild aufgefallen ist, könnte man vielleicht das Foto versuchen zu datieren. Das wäre wieder ein Fall für Herrn Auer!

      1. Ein Teleobjektiv kann die Tiefenschärfe schon verwischen, vielleicht ist der Fotograf weiter weg auf der Wiese gestanden. Die Stromleitung spräche zugegebenermaßen auch eher für einen Verlauf längs einer Hauptstraße.
        Warten wir auf das Gottesurteil.

    1. Die Adresse dazu: Pradler Saggen 8/10, die Straße davor ist die Oswald Redlich Straße, wie Karl Hirsch schon geschrieben hat.

  3. Erratumzettel, wir können das Teleobjektiv einpacken 🙂 : Gemeinerweise sieht man das Haus an der O. Redlich Str. auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick findet man tatsächlich unter der von Herrn Roili angegebenen Adresse Reichenauerstr. 43 – 45 exakt noch einmal so ein Gebäude, völlig ein Zwilling, Das niedere Gebäude links davon gibts auch noch, allerdings mit Vordach über dem Tor. Dort ist, wie mir einmal eine Kundschaft beim Wachtler erklärt hat, der Bäckereibetrieb untergebracht. Ich entschuldige mich zerknirscht für die zeitraubende Irreführung.
    Am Luftbild vom 3.5.52 (das mit dem Zirkus) stehen die Häuser in der Fennerstraße noch nicht. Die nächste Luftaufnahme stammt vom 26.4.58. Dort steht allerdings auch schon das Haus Fennerstraße 19, welches am Titelfoto nicht einmal ansatzweise als Rohbau zu sehen ist. 1955-1956 ?

    1. Warum ich mit Reichenauerstraße 43 – 45 ziemlich sicher war, war gerade dieser Anbau links. Er gehört zum Eckhaus Prinz-Eugen-Straße 81, also zur Bäckerei Wachtler und wurde schon 1940 errichtet. Es stimmt, dass hier der Bäckereibetrieb vom Wachtler war, ausgestattet mit einem hochmodernen Backofen. Warum ich das so genau sagen kann, habe ich im Beitrag
      https://innsbruck-erinnert.at/neue-heimat-fern-der-heimat/comment-page-1/#comment-1690 (Eintrag 13.11.2020 20:05) dargelegt

    1. Ich warte zwar immer noch auf Herrn Pritzi, aber ich glaube nun fast, als ob das niedere Gebäude rechts vom „großem“ Haus die Notkirche Pradler Saggen ist

      1. Grüß Gott Herr Roilo,
        spät aber doch. Es stimmt, es handelt sich um das Reichenauer Straße 43-45 mit südseitiger Ausrichtung. Die Hauseingänge sind
        hofseitig. Die kleine Böschung existiert glaublich immer noch in der Form.
        Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich beim Haus an der linken Seite nicht um die Notkirche handelt. Die Kirche hatte eine andere
        Bauweise, ähnlich einem Fachwerkbau und stand parallel zwischen Reichenauer Straße und Oswald-Redlich-Straße.

    1. Grüß Gott, Herr Pritzi – Danke für Ihre Bestätigung der Hausnummern 43 – 45. Das kleine Haus rechts ist also leider nicht die Notkirche Pradler Saggen! Ich weiß, dass dieses ehemalige Magazin ein Fachwerkbau war, ich habe nur geglaubt / gehofft, dass es ein wenig renoviert wurde, bis man dann in die Pauluskirche übersiedelt ist

    2. ….. ich habe nämlich im Interne gefunden:
      Die Notkirche zum „Unbefleckten Herzen Marias“
      Der wachsende Stadtteil ließ bei Bischof DDr. Paulus Rusch schon bald den Plan reifen, hier eine neue Pfarre zu errichten. So beauftragte er am 16. März 1953 Prälat Dr. Josef Gorbach mit der Errichtung einer Notkirche im Pradler Saggen. „Seine Spezialität war, in neues Siedlungsgebiet vorzustoßen, dort eine Notkirche zu errichten und dadurch die spätere Ausführung eines richtigen Kirchenbaues zu sichern.“
      „Sobald die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen waren, begann Dr. Gorbach sogleich eigenhändig den Umbau einer günstig gelegenen Magazinbaracke, um ein zwar bescheidenes, aber würdiges Gotteszelt zu erstellen. Unterstützt von einigen Theologen als freiwillige Helfer und einem Arbeiter, der den Großteil seiner Leistung ebenfalls um Gotteslohn verrichtete, führte der Prälat den Umbau für den Kirchenraum, zwei kleine Sakristeien und die anschließende Priesterwohnung durch.“
      Am Sonntag, 4. Juli 1954, wurde die Notkirche von Provikar Dr. Bruno Wechner, dem späteren Bischof von Feldkirch, feierlich geweiht.

      1. Danke Herr Roilo für die ausführliche Recherche, ist für mich auch viel Neues dabei, zum Beispiel der Name der Kirche war
        mir nicht bekannt und auch nicht, dass es vorher ein Magazin war. Wie ich schon einmal geschrieben habe, war mein
        Jahrgang der Erste, der in der neuen Pauluskirche die Erstkommunion empfing. Ich glaube, dass unmittelbar nach Fertigstellung
        der Pauluskirche diese schöne Notkirche abgetragen wurde.

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