Glück und Unglück
Im Mai 1929 waren Hilde und Jakob in der Umgebung von Innsbruck unterwegs. Ein ungleiches Paar, könnte man bei genauerer Betrachtung fast meinen. Er gesetzt mit langer Hose und langem weißen Hemd, sie fetzig mit knielangem Rock und ärmelloser Bluse. An der Stelle, an der die beiden hier wohl eher sorgenlos posieren, ereignete sich übrigens genau drei Jahre davor ein Unglück, das den Umständen entsprechend noch glimpflich ausgegangen war:
"Beim Maiglöckchensuchen abgestürzt. Ein neunjähriger Knabe aus Völs begab sich Sonntag vormittags mit einigen seiner Schulkameraden um Maiglöckchen zu suchen in die ... Weder elterliche Warnung noch das herrschende regnerische Wetter vermochten die junge, unerfahrene Schar von ihrem Vorhaben abzubringen. Über dem sogenannten ... angelangt, glitt der Neunjährige plötzlich aus, stürzte etwa 7 Meter ab, rutschte noch über eine steile, geröllige Halde und blieb — zu seinem Glücke — auf einem Felsvorsprunge vor gähnender Tiefe liegen. Der Abgestürzte zog sich eine komplizierte offene Oberschenkelfraktur, zahlreiche Hautabschürfungen und eine Gehirnerschütterung zu. Eine Bergsteigerriege, die den Absturz des Jungen beobachtet hatte, nahm sich des Verletzten teilnehmend an und brachte ihn zu Tal, wo er in einem Bauernhause ... freundliche Aufnahme fand. Samariter und Rettungsauto, kurz hernach aus Innsbruck eintreffend, überführten ihn in das Allgemeine Krankenhaus."
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 06.75, Album 1)
Erinnert mich an die Kranebitter Klamm.
Da bin ich mir auch sicher: Kranebitter Klamm, Hundskirche
Völlig richtig: Das Hundskirchl in der Kranebitter Klamm!