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Ganz Viele Fenster

Ganz viele Fenster

Wir blicken auf einen Straßenzug, der ausschließlich aus einheitlichen Mauern und Fenstern zu bestehen scheint. Offenbar im Frühjahr sind einige der Fenster geöffnet, um die ersten Sonnenstrahlen ins Haus zu lassen. Der wilde Wein an der Fassade schlägt noch nicht die kleinsten Blätter.

Von Menschen sind weit und breit keine Zeichen zu sehen. Auch nicht von Autos. Das Ganze wirkt wieder einmal recht trostlos.

Dennoch stellt sich die altbekannte Frage: Wo befinden wir uns?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.372-100)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Natürlich handelt es sich um den „Pembaurblock“ im Geviert Pembaurstraße, Amthorstraße, Pestalozzistraße, Egerdachstraße. Wobei es spannend ist, um welche Seite es sich auf der Abbildung handelt. Meiner Meinung muss es die Pestalozzistraße sein, es gibt ja nur ö+w diesen Hofeingang mit der darüberbefindlichen Aufschrift „Mutterberatungsstelle“. Die LS-Pfeile fehlen, deshalb tippe ich auf die 1930er Jahre bzw. die Zeit um 1927-1930, als dieser Wohnbau erbaut wurde.
    Trostlos finde ich die Aufnahme gar nicht, ich stelle mir vor, dass es sich um eine Sonntagvormittagsaufnahme handelte, als die Bewohner zu Hause waren.

  2. Ich finde die Aufnahme schön. Intaktes grosses Haus, volle Sonne, offene Fenster, alle daheim, Leben im Mehrparteienhaus.
    Vielleicht eine Oase in einer nicht gerade einfachen Zeit – welche Zeit ist das?

  3. Ich finde die Aufnahme schön.
    Ein grosses intaktes Haus, volle Sonne, offene Fenster, viele daheim, eine Mehrparteienhaus-Gemeinschaft.
    Vielleicht in einer gerade nicht so leichten Zeit…
    Wann wird das sein?

  4. Da die Fenster so weit offenstehen und man auch schon Blumen an den Fenstern sieht, glaube ich, dass es eher schon dem Frühsommer zugeht. Die fehlenden Blätter des Wilden Weines haben mit dem Zustand dieses Gewächses zu tun – der scheint eingegangen zu sein, obwohl er sich vorher schön ausgebreitet hatte! Das wäre auch ein Hinweis, dass das Aufnahmedatum des Fotos später ist. Die LS Pfeile haben ja auch bis 1943 noch größtenteils gefehlt, glaubte man doch, Innsbruck werde mit Bomben nichts zu tun haben. Die Fassade schaut auch nicht aus, als ob das Bild bald einmal nach Fertigstellung des Baues aufgenommen wurde.

  5. Mit diesem Foto könnte man sich noch eine Weile herumspielen. Zum Beispiel mit den Schatten auf der Straße (ein Baum ??, dahinter vom Haus Nr. 4 ??) und auf der Fassade (Drähte der Straßenbeleuchtung, Fensterstürze). Im Zusammenspiel mit der geographischen Lage des Pembaurblockes (nicht genau S -> N, etwas gegen SO -> NW), und der Jahreszeit (es sind schon einige Blumen heraußen) könnte man sogar die Tageszeit ermitteln!!

    Ich hoffe nicht, dass sich die Trostlosigkeit im Begleittext auf die fehlenden Autos bezieht! Autobesitzer wird es in dieser Zeit fast keine gegeben haben, schon gar nicht im Pembaurblock! Dass der Verkehr, insbesondere in der Pestalozzistraße (die Pembaurstraße als Durchgangsstraße auf der anderen Seite des Blocks wird schon etwas belebter gewesen sein) noch keine große Rolle spielte, sieht man auch daran, dass noch nicht asphaltiert ist.

    Wegen der Ruhe noch, auch bezüglich der fehlenden Menschen: Ja, es könnte ein Sonntagmorgen gewesen sein, möglich ist aber auch ein ganz gewöhnlicher Wochentag: Die Kinder sind schon in der Schule, es gab viele Arbeitslose, die noch viel Zeit zum länger Schlafen hatten und die Mütter waren ja, nicht so wie heutzutage, daheim (wahrscheinlich haben die auch die Fenster geöffnet, da sie gerade die Hausarbeit machen und das Wetter fein ist).

    Sicher hat er Morscher noch weitere Fotos vom Pembaurblock auf Lager. Vielleicht könnte er dann auch etwas von der architektonischen, städtebaulichen und sozialen Bedeutung des Pembaurblockes in der damaligen Zeit schreiben!

  6. Nun habe ich nach dem Essen geschaut, ob vielleicht nicht doch schon jemand geschrieben hat, und da ist mir noch aufgefallen: Es schaut aus, als ob vor den Kellerfenstern irgendwas vorgebaut war und später entfernt wurde – war es für den Luftschutz??? Außerdem: Befindet sich bei der Toreinfahrt nicht doch ein etwas verblichener Luftschutzpfeil??

    Ist das etwa doch ein Bild aus der Nachkriegszeit??

  7. Nein, da täuschen Sie sich, Herr Roilo: Die LS-Pfeile waren bis in die 1980er Jahre noch deutlich sichtbar an den Toreinfahrten zu sehen, ich habe auch noch ein solches Foto im Stadtarchiv in Erinnerung.
    Was die Kellerfenster anbelangt: Aufgrund der fehlenden Tiefenschärfe kann es leicht zu optischen Täuschungen kommen.

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