Frühzeit
Bei diesem Foto habe ich lange gezögert, wie ich es bezeichnen und beschreiben könnte. Die gerade fertig gestellten Bauten, dazwischen noch das ein oder andere kleine Einfamilien-Häuschen, aber alles noch mit Bastellen-Charakter. Im Vordergrund eine Baustoffmüllbrache. Gleichzeitig spielen schon Kinder auf der frischen Grünfläche. Interessant ist, dass die Kinder eher luftig gekleidet sind, obwohl die Schneegrenze eigentlich nicht so hoch liegt. Sind wir eigentlich vor oder nach der Vegetationsphase?
Dass wir uns im Osten der Stadt befinden, haben die erfahrenen Leserinnen und Leser sowieso sofort erkannt. Und wohl in den eher frühen 1960er Jahren, vermutlich.
Etwas besorgniserregend ist das provisorisch aufgehängte (Strom?-)Kabel.
Für die Adleraugen unter Ihnen gibt es rechts hinten einen stattlichen Hof zu erkennen. Wo liegt denn der? Davor ist auch ein interessantes, flaches Konstrukt zu erkennen. Keine Ahnung, was das wieder ist.
Und jetzt? Wir hoffen, dass Sie uns vielleicht Erinnerungen aus Ihrer Kindheit in – ja wo eigentlich? – mit uns teilen. Es gibt auf dieser Aufnahme noch viel mehr zu entdecken.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph/A-24643)
Das ist die Baustelle der neuen Reichenauer Brücke.
Das Hochhaus im Vordergrund ist jenes in der Schützenstraße 10 mit 14 Stöcke zu je 6 Wohnungen + 2 im Erdgeschoß.
Das kleine Häuschen hat es bisher sogar überlebt!
„Davor ist auch ein interessantes, flaches Konstrukt zu erkennen. Keine Ahnung, was das wieder ist.“
-> Das müsste der Bau der Hauptschule O-Dorf (heute NMS) sein.
Im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/hinabgeblickt/ habe ich am 20.4.2022 10:45 geschrieben:
„Erwähnenswert wäre noch der große Gittermast auf der linken Innseite vor dem Rohbau. Er fiel schon in mehreren Beiträgen von „innsbruck-erinnert“ auf. Bis zur Errichtung der neuen Leitung zum UW Innsbruck Ost entlang des rechten Innufers diente er zur Verbindung von der „Achenseeleitung“ zu diesem neu errichteten Umspannwerk. Man kann gut die Seile über den Inn erkennen. Jetzt steht hier am rechten Ufer ein großer Eckmast. Die ehemalige Fernleitung durch das heutige Olympische Dorf inklusive der Innüberspannung ist Geschichte.“
Bei der Datierung würde ich auf das Jahr 1975 tippen, hinter den Sternhochhäusern sind schon die Wohnblöcke des 2. olympischen Dorfes sichtbar und das flache Konstrukt ist die Fachwerkskonstruktion der Hallendecke der Sporthalle der HS O-Dorf.
Der Hof im Hintergrund ist der Peerhof. Die Villa dahinter, oberhalb der Autobahn ist mittlerweile ziemlich „eingewachsen“.
Anstelle des kleine Häuschens in zweiter Reihe links nach dem ersten Hochhaus steht heute ein Königreichsaal der Zeugen Jehowas.