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Früher Parkplatz …

Früher Parkplatz …

Damals dominierten hier noch die Autos die Szenerie, heute hingegen verläuft zwar noch eine zentrale Straße neben diesem ehemaligen Parkplatz, aber ansonsten wurden die Autos verbannt. Samstag vormittags ist hier immer jede Menge los und auch sonst hat sich hier in den letzten Jahren einiges verändert. Die Geschäfte, die damals hier angesiedelt waren, sind verschwunden oder umgezogen. Einzig der Adler an der Häuserfront wacht noch immer über den Platz. Wo befinden wir uns und wie ist das Bild sinnvoll zu datieren?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-7360)

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare
  1. Jaaaa, schon wieder eine Handvoll Autos…Es gab zwar Autos, aber auch noch Geschäfte. Der Junker war ein hervorragender Fleischhauermeister, und bei der Mölk wurde man noch persönlich bedient. Und die Geschäfte hatten für alle ein Angebot, der dortige Outdoorspaß Shop ist kein Ersatz.

    Jetzt stehen die Kunden mit den Autos beim DEZ und in der Cyta, den kleinen Platz hat man in die übliche Trostlosigkeit der Schanigartenwüste verwandelt, die man zusammen mit dem Pseudomarkt als Belebung bezeichnet. Dem Boznerplatz wird ja das gleiche Schicksal drohen, aber ich mag nicht vorgreifen, da werden dann schon wieder die erschütternden Fotos von geparkten Autos kommen..

    Ich mag dieses naseweise Herummeckern an einer anscheinend unverstandenen vergangenen Zeit nicht, in der die Leute freier und hoffnungsvoller waren als heute. Und, obwohl man sie hier immer als Autodummerln darzustellen versucht, vielleicht auch noch ein bissl gscheiter.

    1. Lieber Herr Hirsch,
      vielen Dank für Ihren Kommentar und die Hinweise auf die Geschäfte. Ich kann Ihnen versichern, dass es in nicht darum geht, an der vergangenen Zeit oder den Menschen herumzumeckern. Mir ginge es darum, einige Unterschiede aufzuzeigen und die Auflösung des Parkplatzes ist m.A. doch ein großer Unterschied zu früher. Wie man dazu steht, sei dann jedem und jeder selbst überlassen.
      Ch. Aichner

      1. Lieber Herr Aichner, mich reut es ja eh schon, aber man kann ja nichts löschen 🙂 . Die kritische Autorelativierung ist nur keine Beschreibung des Bildes, wenn man die damalige Stimmung mit einfangen will. Die Autos waren wurscht und jeder wollte eins. Man hat die Stadt und deren Befahrbarkeit eben anders aufgefaßt. Weitere Äußerungen gingen aber jetzt am Thema vorbei, und die in meinen Augen ausgeuferte Vergastronomierung der Plätze ist auch kein typisch Innsbrucker Problem. Gsagg isches.

        1. Lieber Herr Hirsch,

          kein Problem, es ist uns ja wichtig in Austausch mit den Bürgern und Bürgerinnen zu kommen. Sie haben natürlich recht, dass die Wahrnehmung des Autos und des Verkehrs in der Stadt sich verändert hat und dies in dem kurzen Beitrag nicht themasiert worden ist. Und ohne die Debatte über die Autos neu aufzurollen bzw. auf diese zu reduzieren, denke ich geht es darum, dass sich die Stadt immer wieder verändert und verändern wird. Die Bewertung desselben wird immer auch abhängig sein von der Zeit und der Perspektive. Ich denke, hier ist ein gutes Forum diese Veränderungen zu zeigen und auch darüber zu diskutieren wie diese wahrgenommen und bewertet werden. In diesem Sinn freue ich mich auch in Zukunft über Ihre Beiträge.

  2. Das linke Haus mit der Adresse Leopoldstraße 31 wurde zu einem späteren Zeitpunkt aufgestockt. Dieser Zeitpunkt wäre ein Bestimmungsmerkmal für die Datierung….

    1. Das Junkerhaus wurde erst viel später verändert, in den Luftbildern geht es bis Ende der 90er, ehe man einen Unterschied sieht. Eine genauere Datierung wäre eher das Datum der Geschäftsauflösung der Metzgerei, die auf dem Foto noch geöffnet hat. Sein Sohn ist mit mir ins Gymnasium gegangen und hat meines Wissens die Metzgerei nach dem Tod des Vaters (auch 70er Jahre?) nicht übernommen. Die Aufschrift am Haus bestand jedenfalls länger als das Geschäft.

  3. Also sicher nach 1964, weil die Gleise der Straßenbahn hier am Bild schon fehlen. Wahrscheinlich noch später, weil die Asphaltfläche schon mehrfach gerichtet aussieht. Mitte 1970er? Wobei mir die Autos schon früher wie später vorkommen… (aber die haben mich noch nie so sonderlich interessiert)

  4. Ein kleines Detail am Rande:
    Am Mölk-Haus prangte einst die Inschrift:
    „Tirol isch lei oans,
    der Tiroler geht gradaus.
    …………………………..Mölk“
    und ich denke, daß man diesen Spruch (wie hat er doch meinen Onkel Viktor, diesen Kindskopf, einst erheitert!)
    noch im Jahre 1968 lesen konnte.

    1. Aaah, des kenn i a no:

      „Tirohol isch lei oans
      isch a Landl, a kloans,
      isch a schians und koa Graus
      und da Tiroler geaht gradaus.“

      Schian, gell ?

  5. Thema mit Variationen, gell – das nicht nur die „von“( den „Rittern vom Caldonazzosee“Abstammenden) zu heiteren Variationen herausfordert, sondern auch jeweils jene Nicolodi, die eine geborenen Corradini als Mutter hatten…. Ja – irgendwie hat mans im Blut – mütterlicherseits – oder?
    Aber – ich schwöre jeden Eid! – am Mölkhaus stand wirklich nur die von mir oben angegebene Variante dieses unerschöpflichen Themas…!!!
    „Viel ist hingesunken – uns zur Trauer! –
    und das Schöne zeigt nur kurze Dauer…“
    wie schon Heimito von Doderer in seiner „Strudlteig-„, pardon! „Strudlhofstiege“ richtig festgestellt hat,
    Ja, ja. So schwindet halt alle „Kunst am Bau“ – weil sich die nächste Generation über diesen „schrecklichen, scheußlichen und schauderhaften Blödsinn“ solange aufregt, bis er verschwindet – und wir alle nichts mehr zum Schmunzeln haben.

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