Früh übt sich…
… wer ein UFO-Sichter werden will. Oder was für Berufe man in Friedenszeiten mit so einem Kriegsrelikt halt ausüben konnte. Radiologe? Radiomoderator? Schrotthändler? „Ausgedientes Radargerät der deutschen Fliegerabwehr am südlichen Mittelgebirge“, lautet der eher knappe Eintrag in unserer Datenbank zu diesem undatierten Zufallsfund. „Ausgedient“ ist natürlich immer Ansichtssache – die vier Burschen haben offensichtlich ihre Freude an diesem Teil. Oder an den Teilen. Wenn ich es richtig sehe, hantierte der zweite Bub von rechts von einem Fahrersitz aus mit einem Lenkrad. War das Teil der Schüssel oder steht da ein Fahrzeug daneben? Ich würde einmal vermuten, wir befinden uns hier in den späten 1940er- oder frühen 1950er-Jahren, viel länger wird man derartige „Spielplätze“ wohl nicht behalten haben, oder doch? Und geografisch kann ich dazu gar nichts sagen, Sie?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-18805)
Der Hintergrund ähnelt Windegg. Daher Tulfes oder östliches Rinn.
Im Zweiten Weltkrieg erlangte die Radartechnik in der Seekriegs-, vor allem aber auch in der Luftkriegsführung große Bedeutung und wurde dort in Verbindung mit Flakstellungen und zur Führung von Jagdflugzeugen eingesetzt.
Im Bild dürfte es sich um eine von der Wehrmacht aufgelassene Radarstellung handeln an der sich die Kinder austoben.
Wenn man googelt 2. Weltkrieg Radar findet man ähnliches.