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Frisch Geschoren

Frisch geschoren

Leider kann ich Ihnen zu diesem Bild keine Geschichte erzählen, da unsere Datenbank dazu nicht allzuviel hergibt. Die beiden Buben tauchen zwar in weiteren Bildern, auch in Konstellation mit anderen Menschen, immer wieder auf, aber die Vermerke zu den Bildern sind meist eher vage, etwa in der Art: „Buben in ihrem Zimmer“ – wie bei diesem Bild. Gerne würde man wissen, wo sich dieses Zimmer befand und wer die beiden frisch geschorenen Buben im Partnerlook sind (im Übrigen tragen diese auch auf den anderen Bildern meist dasselbe, gerne auch einen Matrosenanzug). Die Familie scheint jedenfalls recht begütert gewesen zu sein. Besonders interessant ist natürlich der Vergleich zum ‚Kinder-/Jugendzimmer‘ von damals zu heute, wobei mir das Zimmer im Bild wohl eher als Raum für Privatunterricht erscheint.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-Pl-641)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
    1. Lieber Pechlaner,

      ja ich würde sagen, das sind dieselben Buben. Beide Bilder haben auch dieselbe Provenienz. Demnächst gibt es noch ein Bild der beiden…

      1. Ja, das sind die gleichen Buben. In meiner Serie „Mit den Augen des unbekannten Fotografen“ gibt es eine Reihe weitere Bilder, auf denen sie zu sehen sind. Es handelt sich um die 1896 geborenen Zwillinge Bohuslav (1896-1918) und Rudolph (1896-1981) Vetter von der Lilie. Nur wurden diese Informationen (mea culpa) leider nicht in der Archivdatenbank nachgetragen.
        https://innsbruck-erinnert.at/raetsel-fast-geloest-mit-den-augen-des-unbekannten-fotografen-xvi/
        https://innsbruck-erinnert.at/am-krankenlager-mit-den-augen-des-unbekannten-fotografen-xxxv/

        1. Mensch, DAS waren noch Namen ! Bohuslav Vetter von der Lilie – Rudolph Vetter von der Lilie – unglaublich – da kommt man sich als kleiner Thomas Fink doch direkt schäbig vor, obwohl i gern Thomas Fink heiß und auch nie anders heißen möcht, gellja ? Aber trotzdem – diese Namen – gibts da eigentlich Nachkommen – hats da nit amal oan Notar mit dem Namen gebn ?
          Bisher hab i immer gewisse Vornamen bewundert: Edelbert – bei entsprechender Freundschaft kann ma da Edi oder Bertl sagen, Engelbert – dasselbe mit Engi, Eintschi oder Bertl, Dagobert – Dagi (wie vom Zilk die Frau, die hat ausgschrieben Dagoberta gheißen) oder Bertl.
          Aber jetzt – Bohuslav Vetter von der Lilie -Wahnsinn, das zergeht richtig auf der Zunge, wenn mans ausspricht.

          1. War damals auch schon so eine Art „Corona-Quarantäne“? Mich erinnert dieser Isolationskerker daran – irgendwie….
            „Man“ konnte wohl nicht früh genug lernen, wo „man“ hingehörte.
            Meine stets heitere Nonna pflegte mit fachmännischem Ton augenzwinkernd zu sagen: „Razza nobile, discendenza araba“ –
            – und, wie ich später von einer „Fachfrau“, der Urenkelin eines Grafen Saracini, hörte;
            „Ja, unsere Adeligen stammen alle von Friedrich von Hohenstaufen ab! Er hielt sich in Süditalien einen Harem mit lauter arabischen Prinzessinnen – aber er hat sie gut behandelt! – und die Söhne dieser Prinzessinnen sind die Urahnen unseres eutopäischen Adels!“
            Zum Beweis hielt sie mir den gräflichen Siegelring mit einem Mohrenkopf hin –
            …“und mit der Gattin des belischen Königs Baudoin, der Fabiola de Mora(!) y Aragon sind wir auch irgendwie verwandt!“
            Ob auch die zwei Vettern von der Lilie mit diesem „Evangelium“ aufgewachsen sind?
            Munter wie ein Fink schauen sie mir jedenfalls nicht drein….

          2. Der Notar Vetter von der Lilie (damals in der Erlerstraße, jetzt offenbar nobel in der Maria-Theresien-Straße) war einst für die Verlassenschaft meines Vaters zuständig. Bei meiner Mutter war’s dann einer mit einem viel gewöhnlicheren Namen.

  1. Die Kuckucksuhr ist in ihrem gewichtlosen Zustand nur mehr Dekoration.
    Die Kinder in ständiger Nachbarschaft zur Schulbank aufwachsen zu lassen, ist der Nebeneffekt des vor dem Trauma des Proletariatskontakts schützenden Privatunterrichts. Übrigens, genügt da nicht ein Tisch und Stühle aus dem eigenen Mobiliar? Nein, wenn schon, dann ganz oder gar nicht. Kann wer das Hersteller Schildchen an der Vorderseite der Bänke lesen?

    1. Schreckliche Ungetüme diese protzigen Schulbänke mit der Ergonomie einer Kirchenbank. Höhenverstellbar wuchsen die mit den Buben zwar mit, der Abstand zwischen Tisch und Bank blieb dabei aber wohl unverändert. Ich hau mir schon beim Gedanken dort reinklettern zu müssen die Knie an. Nein das Herstellerschild kann ich leider auch nicht entziffern. Würd mich nicht wundern wenn dort Krupp stünde.

  2. Früher einmal hat ma gsagt: „Die Gschertn“ (was immer der Leser damit assoziiert). Aber DIE 2 Buben schauen sowas von intelligent drein – versonnen durch den Staub der Bude ins Sonnenlicht blickend – nachdenkend über griechische Philosophen wie Sophokles, Euripides, Numeri oder Deuteronomium, da wäre der Ausdruck völlig verfehlt (ist ja auch erst viel später aufgekommen)

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