Esso – S
Immer wenn ich irgendwo eine Esso-Tankstelle sehe, schießt mir sofort die wortgewitzte Erzählung des „Radkäppchen“ von Willy Astor in den Kopf. Darin schreit nämlich das kleine Radkäppchen mit „Esso – S“ um Hilfe.
Wer damit nicht vertraut ist darf bei folgendem Video vier Minuten seines Lebens für heitere Dinge opfern:
Zurück zu unserer Aufnahme. Wir stehen in der Leopoldstraße (etwa auf Höhe Nr. 40) und blicken in Richtung Grassmayr Glockengießerei. Nicht zur Gänze erkennbar ist rechts das Sgraffito des Castell Veldidena von Max Spielmann am Wohnhaus Leopoldstraße 44. Dieses entstand im Jahr 1963, unsere Aufnahme stammt hingegen aus dem Februar 1967.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-NE-8670)
So hat es früher in dieser Gegend ausgeschaut: https://innsbruck-erinnert.at/drei-generationen-von-gebaeuden/
In diesem Teil der Leopoldstraße war es mit den Bomben besonders schlimm. Fast alle Häuser mussten nach dem Krieg neu gebaut werden!
Für die Regelung der Grassmaierkreuzung genügt eine Vorrangtafel. parken kann man schräg die halbe Fahrbahn verbrauchend.
Jenseits der Kreuzung auf der linken Seite nach der Neuhauserstraße das Cafe, später Cafe Willam, welches noch 30 Jahre lang, wenn nicht länger existierte.
Das Hoval Schild ist mir noch in Erinnerung, die Esso Tankstelle hingegen nicht mehr, obwohl damals schon „tankfähig“, Im Tiroler Autohaus, welches dem Linser Clan gehörte, habe ich 13 Jahre später einen gebrauchten Opel Rekord gekauft, allerdings moderner als das Exemplar links mit der „Banoramascheim“.
Ganz links sieht man noch einen Teil des Kinder- und Spielwarengeschäfts Engel, der mich in der Vor-Rekordzeit mit anderen Gefährten versorgte. Erst Kinderwagen, dann Tretroller mit Vollgummiradln, schließlich protziger Luftroller, für den ich mich anfangs vor den ärmeren Kindern schämte. Den alten Vollgummitreter wollte nämlich niemand. Man hatte auch seinen Stolz.
Neben der Tankstelle erinnere ich mich an das ewig dort befindliche Geschäft für Schweißbedarf aller Art von Hermann Weisskopf. War der nicht einmal zusammen mit einem Rechtsanwalt im Innsbrucker Gemeinderat mit einer eigenen Liste vertreten?
Im Tiroler Autohaus hat mein Vater 1973 als Nachfolger eines Opel Kadett einen beigen Fiat 124 gekauft, originale Farbbezeichnung „elfenbein antik“ (!), da war ich dabei, ausgestellt war das Auto im Schauraum bei der Triumphpforte, übernommen dann weiter oben im hier abgebildeten Teil der Leopoldstraße.
Hermann Weiskopf war für den „Innsbrucker Mittelstand“ (IMS) im Gemeinderat, auf der Liste (aber nicht im Gemeinderat) noch RA Dr. Flach, weiters im Gemeinderat der „Tiroler Arbeitsbund“ (TAB) mit RA Dr. Steidl bzw. später RA Dr. Gschnitzer.