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Es Isch Wieder Törggelezeit!

Es isch wieder Törggelezeit!

Und das bedeutet: „Es isch endlich Keschtnzeit (Kastanienzeit)!“ Wie bereits hier beschrieben, leitet sich der Begriff „Törggelen“ von der Weinproduktion ab und ist in Südtirol sowie in anderen süddeutschen Regionen eine fest verankerte Tradition. Auch in Nordtirol findet man das ein oder andere Gasthaus, das ein Törggele-Menü anbietet, darunter der Bretterkeller. Dieser ziert auch das Titelbild dieses Beitrags und ist von Osten her, Richtung Stift Wilten, abgebildet. Zu sehen sind Haupthaus und ehemaliger Gastgarten (heute Parkplatz) mit Schank sowie die Schotterstraße in Richtung Igls.
Eine kurze Wanderung vor dem Essen ist allemal gut und noch schöner ist es, wenn man vor dem Törggelen einen Keschtnweg beschreitet. Hat man es sich sodann in einer Stube eines Gasthauses oder Buschenschanks der Wahl gemütlich gemacht, kann die Fressorgie losgehen. Aufgetischt werden u.a. Gerstsuppe, Erdäpfelblattlen, Kasnocken, Blutwurst, Surfleisch mit Sauerkraut, Äpfelkiachlen, Buchteln und Krapfen…und natürlich Kastanien, wenn man dann noch Platz dafür hat. Der Trinkgenuss soll dabei auch nicht zu kurz kommen und so gehört zum typischen Törggele-Menü eben auch ein süßer Traubenmost, also der erste Wein zum Beginn des Winzerjahres und vermutlicher Namensgeber dieses Brauchs. Damit sag ich „Prost“ und auf einen schön(er)en Herbst!

Titelbild: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-25371, um 1925-32
Text: Martina Pomaro

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