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Eine Straße Für Den Guten Zweck

Eine Straße für den guten Zweck

Josef Kiebach, ein Innsbrucker Bürger, wurde 1875 Namensgeber der heutigen Kiebachgasse. Grund dafür war seine großzügige Spende, da er nach seinem Tod sein gesamtes Vermögen dem Armenfonds der Stadt Innsbruck überließ. In den darauffolgenden Jahren stand die Straße unter dem Zeichen der Wohltätigkeit. In den umliegenden Vierteln errichtete man eine Volksküche und organisierte eine Stelle zur Beschaffung von Holz für sozial schwache Bevölkerungsschichten. Restliche Gelder der Schenkung Kiebachs gingen für anderweitige Verwendungen an die Freiwillige Feuerwehr, das Margaretinum und den Vinzenzverein.

Bevor die Straße jedoch zur Kiebachgasse wurde, war sie unter anderem bekannt unter den Namen „Ballhausgasse“, „Rindergasse“, und „Schulgasse“. Auf dem Innsbrucker Westfriedhof befindet sich ein Ehrengrab für Josef Kiebach, welches 2010 saniert wurde.

Heute gibt es in der Kiebachgasse eine Reihe von Gasthöfen, darunter der Goldene Löwe, der Goldene Hirsch, der Rote Adler und das Weisse Rössl, die die Straße zu einer beliebten Ausgehmeile machen. Genannt wird dieser Abschnitt an der Kreuzung zur Seilergasse auch das „Vierviechereck“.

Blick auf das „Vierviechereck“ links das Eckhaus Seilergasse 6 / Kiebachgasse 3 (Roter Adler) und recht das Eckhaus Seilergasse 9 / Kiebachgasse 5 (Goldener Hirsch). In der Mitte die Seilergasse mit dem Stadtturm, links vorne das Schild des Goldenen Löwen. (Ph/A-24372-191)

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-11127, Ph/A-24372-191)

Autorin: Antonia Knispel

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Es ist schön, daß das Stadtarchiv für einen Sekundenbruchteil die Altinnsbrucker Gasthöfe Goldener Löwe, Roter Adler und Goldener Hirsch noch einmal wieder aufsperrt. Wer aber in Ausgehlaune der Information folgt, darf die Zeitmaschine nicht vergessen. Nur mehr das Weiße Rössl hat offen, und weiter oben das „Altstadt Schmankerl“, früher ein italienisches Lokal, Pizzeria Romantica hats glaub ich geheißen. Der Rest ist zu. Man überzeuge sich gerne davon, das Stadtarchiv ist nur 150 m entfernt. Ein wenig Tradition spürt man noch in der Sailergasse in der Ischia Bar, die einstens den Spitznamen Zum toten Hund trug. Der dort jahrein jahraus unbeweglich daliegende lammfromme Haushund war eines Tages schon ein paar Stunden im Hundehimmel, ehe es jemand bemerkte. Grad daß ein wenig getratscht wird.
    Weiter oben in der Sailergasse war einstens linker Hand die „verruchte“ Piccolo Bar. Am Abend der bestandenen Matura verirrten wir Grünlinge uns dort hin und gingen nach einem ernüchternden Kassasturz akkordeonbegleitet gleich wieder, unter blöden Witzeleien mit meinem Namen zum Goldenen Hirsch, der hatte damals noch offen und günstige Preise.

    1. Danke Herr Hirsch für diese Geschichte. Meine Freunde und ich verwendeten den „toten Hund“ stets zur Wegbeschreibung oder Ortsangabe ohne dessen Ursprung zu kennen. Es hat auch nie jemand gefragt. Jetzt sind wir gescheiter!

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