Eine ganz besondere Wappenfolge
Nein, ich hatte keinen Dienstgang, ich hatte einen abendlichen Spaziergang. Aber ich habe doch was entdeckt. Ich begegnete die beiden beeindruckenden (und übrigens auch sehr netten) Restauratoren Peter Kuttler und Michael Schretthauser vor einem markanten Gebäude.
Sie hatte gehaltvolle Geschichte geladen: Wappentafeln. Nichts von der Stange; keine Stadtwappen, keine Stadtteilwappen oder so was. Sondern spezielles Material. Die neueste aus der Serie wurde gerade montiert. Alle sind handgemalt auf Metall. Wie bei den beiden Künstlern nicht anders zu erwarten, wird mit dezenten Schatten eine gewisse Tiefe erreicht.
Doch was sind das für Wappen? So richtig traditionell schauen sie ja nicht aus. Losungen in Latein. Das ist was für hohe Herrschaften. Genauer gesagt für ziemlich ganz hohe. Ziemlich das Höchste, was die Welt zu bieten hat: Die Päpste.

Und was hat das Ferne Rom mit Innsbruck zu tun?

Die Wiltener Basilika ist bekanntlich seit 1957 in den Rang einer „Basilica minor“ erhoben. Vermutlich seit diesem Zeitpunkt ist über dem Portal der Kirche das jeweilige Wappen des aktuellen Papstes angebracht. Und dieses Wappen wurde gestern auf Leo XIV. gewechselt. Die älteren Wappen waren mit, weil man sie für den Vergleich mit Farbe und Montage vergleichen wollte.

So war es gestern ein ganz besonderer Spaziergang. Das Titelbild, das seit gestern an der Basilika Wilten zu bewundern ist, ist logischerweise das Wappen von Papst Leo XIV.