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Ein Statuendieb

Ein Statuendieb

Am 12. Februar 1924 wurde in Innsbruck ein Dieb verurteilt, der sich auf kirchlichen Statuen spezialisiert hatte. Der Delinquent, Josef Mayr, stammte aus Oberösterreich war aber tschechoslowakischer Staatsbürger. Er hatte bereits in Salzburg mehrere Statuen entwendet und war deswegen zu zwei Jahren schwerem Kerker verurteilt und des Landes verwiesen worden. Er kehrte jedoch wieder nach Österreich und bald auch zu seiner alten Tätigkeit zurück. Mit einem Auge für die Kunstwerke, welches das Gericht erstaunte, wählte er seine Ziele aus und stahl Figuren im Wert von insgesamt 85 Millionen Kronen (ca. 42.000 Euro), beginnend mit einer Darstellung der Heiligen Barbara im Mürztal. Es folgte eine Madonna sowie Statuen der Heiligen Anna, des Heiligen Laurentius, des Heiligen Michaels und des Heiligen Ruperts. Gefasst wurde er schließlich, als er versuchte seine Beute in einem Innsbrucker Antiquariat zu verhökern. Er wurde von einem Schöffengericht zu drei Jahren schwerem Kerker verurteilt und erneut des Landes verwiesen. Bei der schweren Kerkerstrafe (der zweite Grad der Strafe), wurde der Verurteilte zusätzlich in Eisenfesseln an den Füßen geschlagen. Besucher wurden ihm nur in besonderen Ausnahmefällen gestattet.  

(Titelbild: Die Statue der Hl. Barbara im Dom St. Jakob – der Statuendieb entwendete jedoch nicht diese, sondern eine Darstellung der Heiligen im Mürztal, Signatur Ph-10351)

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