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Ein Prominentes Geburtstagskind

Ein prominentes Geburtstagskind

Kaiser Maximilian I. wurde vor 562 Jahren, am 22. März 1459, auf der Burg in Wiener Neustadt geboren. Er blieb wie kein anderer Habsburger Herrscher im Gedächtnis der Tiroler Bevölkerung verankert.

Tirol befand sich zwar bereits seit 1363 in habsburgischem Besitz, wurde aber bis zur Machtübernahme Maximilians I. im Jahr 1490 von einer Nebenlinie regiert. Der letzte Landesfürst, der aus dieser Nebenlinie stammte, war Herzog Sigmund der Münzreiche. Aufgrund seiner aufwendigen Hofhaltung war Sigmund dazu gezwungen, Teile der zu Tirol gehörenden Vorlande zu verpfänden. Auf Drängen der Tiroler Stände musste er deshalb 1490 die Herrschaft an Maximilian I. abtreten, der in Folge Innsbruck zum neuen Machtzentrum ausbaute. Im Laufe seiner Regentschaft konnte Maximilian I. die Grenzen Tirols erweitern. So sicherte er sich im Zuge des Landshuter Erbfolgekrieges die vormals bayerischen Bezirke Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg. Um 1500 handelte Maximilian I. mit Graf Leonhard von Görz, dem letzten meinhardinischen Fürsten, einen Erbvertrag aus, der zur Folge hatte, dass nach Leonhards Tod Herrschaften im Pustertal, Oberkärnten, Görz und Friaul in habsburgischen Besitz übergingen.

Tirol war mit seinen reichen Silber- und Salzvorkommen für den stets unter Geldnöten leidenden Maximilian I. „eine Geldbörse, in die man nie umsonst greift“. Mit seinen reichen Jagdgründen hatte das Land dem jagdbegeisterten Maximilian I. aber noch viel mehr zu bieten. Der unermüdlich durch sein Reich reisende Kaiser blieb immer wieder längere Zeit an einem Ort – speziell in Tirol – um sich seiner Jagd-Leidenschaft, zu widmen.

Mit dem Bau des Goldenen Dachls schuf Maximilian I. ein Gesamtkunstwerk, das sich zum weltbekannten Wahrzeichen Innsbrucks entwickelte. Das in diesem Beitrag gezeigte Relief von der Balustrade des Goldenen Dachls zeigt den Kaiser mit seinen beiden Ehefrauen – links Bianca Maria Sforza, rechts die 1482 verstorbene Maria von Burgund. Die Eule auf der Helmkrone des burgundischen Wappens symbolisiert, dass Maria von Burgund zum Zeitpunkt der Entstehung des Reliefs bereits verstorben war. Bianca Maria Sforza hält eine goldene Kugel in der Hand, die wohl als Preis für den besten der Moriskentänzer gedacht war. Das Original-Relief können Sie bei Gelegenheit gerne im Museum Goldenes Dachl bestaunen. Am Erker selbst sind seit 1952 Kopien der Reliefs, die vom Pradler Bildhauer Franz Roilo geschaffen wurden, angebracht.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
    1. Sehr geehrter Herr Roilo,
      ich habe unten stehendes Mail mit dem Namen des Künstlers, der die Kopien erstellt hat, gestern an ihre Mail-Adresse geschickt. Das haben Sie wahrscheinlich übersehen.
      Mit freundlichen Grüßen
      Angelika Kollmann-Rozin

      Von: Kollmann-Rozin Angelika
      Gesendet: Dienstag, 23. März 2021 08:26
      An: m.roilo@tirol.com
      Betreff: AW: Reliefs am Goldenen Dachl

      Sehr geehrter Herr Roilo,

      die Kopien stammen meines Wissens von Franz Roilo.

      Mit freundlichen Grüßen
      Angelika Kollmann-Rozin

      1. Liebe Frau Kollmann-Rozin! Nein, ich habe die E-Mail nicht übersehen, ich habe nur nicht geantwortet und entschuldige mich jetzt dafür. Da aber meine erste Mail vom 22.3.2021 an das Stadtarchiv mit den beiden Bildern als Anhang als Junkmail behandelt und abgelehnt wurde und mir Ihre Antwort etwas zu vage war, habe ich den direkten Weg über „innsbruck-erinnert“ gewählt.
        Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch damit gerechnet, dass Sie Ihren Text für diesen Beitrag entsprechend ergänzen.
        Mit freundlichen Grüßen
        Manfred Roilo

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