Ein Park für alle
Nachdem der Frühling heuer eher durch Regen und kalte Temperaturen geprägt war, wird es so langsam doch noch wärmer, und die Menschen zieht es wieder vermehrt hinaus in die Natur. Innsbruck hat neben Natur rund um die Stadt auch einige schöne Parks zu bieten. Ein ganz besonderer ist im ältesten Stadtteil Innsbrucks, Anpruggen, zu finden: der Waltherpark. Klein aber fein schmiegt er sich zwischen Innufer und Innstraße, von der Innbrücke bis zur Innallee. Benannt ist der Park nach dem Minnesänger Walther von der Vogelweide, auch eine Statue von ihm ist dort zu finden. Trotz seiner überschaubaren Größe hat der Waltherpark so einiges zu bieten: einen Kinderspielplatz für die Kleinen, einen Basketballplatz für Sportbegeisterte, genug Bänke zum Verweilen, unter schattenspendenden Bäumen, sowie einen Trinkwasserbrunnen, um den Durst zu stillen. Außerdem steht inmitten der Wiese der Pavillon des Kulturvereins „Vogelweide“. Dort finden immer wieder verschiedenste Veranstaltungen statt.
All das führt dazu, dass an sonnigen Tagen Menschen aller Generationen ihre Freizeit im Waltherpark genießen. Ein Wohnzimmer für alle, mitten in der Stadt.
Ich freue mich auf jeden Fall schon wieder auf sonnige Stunden mit einem guten Buch oder noch besseren Freund:innen im Waltherpark. Wo verbringen Sie, die werte Leser:innenschaft, gerne die sonnigen Tage? Irgendwelche Geheimtipps?
Übrigens, im Waltherpark befinden sich neben der Statue von Walther von der Vogelweide noch drei weitere Denkmäler. Informationen darüber finden Sie hier, hier und hier.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-24634)
Autor: Jakob Fitzner
Weiß jemand zufällig, um was für eine Demonstration es sich gehandelt haben könnte und w a n n diese stattgefunden hat?
Eine Gruppe Jugendlicher habe, Hand an Hand, einen K o r d o n um den Walterpark gebildet, um für – oder gegen – was weiß ich? Protest einzulegen, zu demonstrieren…
Und jetzt lasse ich meinen verstorbenen Schwiegervater erzählen:
„Ja, dar oide Brenner kummt wia jedn Tog mit’n Fahrradl über die Innbruckn daher – im grauen Monteurmantel und mit seiner Werkzeugtoschn am Gepäckträger und fahrt vorbei an denen Demonstrierer da.
Und auf aamoi siecht er sein Buam – den Hansl!- hearst!!!
Na! Awer da is er hin – und o’gstiegn – und haut dem Buam links und rechts aane obar – ohne aa lei aa Wuart zan sogn – und dann is er wieder auf sei Radl aufg’stiegn und haamgfahrn. Er hat ja in dera Innstraßn g’wohnt, glei im Nebnhaus von dem Theater, wo der Bua allwei g’spült hat“
Kann sich zufällig jemand erinnern, w a n n (und wogegen) das stattgefunden hat?
Erinnern kann ich mich leider nicht, aber vielleicht zeitlich etwas eingrenzen. Geht man davon aus dass es sich beim geohrfeigten Hansl um den späteren Schauspieler Hans Brenner (geb.1938) handelte , so wird er als Jugendlicher Demonstrant so ca. 17 Jahre +/- 3 gewesen sein, und Ihre Szene könnte sich dann wohl zwischen 1952 und 1958 abgespielt haben. Aber viel geholfen hab ich Ihnen damit wahrscheinlich nicht.
Richtig, es hat sich um den noch recht jugendlichen Schauspieler Hans(l) Brenner gehandelt – und um seinen Vater, einen eher wortkargen Mechaniker, welcher, so wie mein Schwiegervater, aus dem östlichen Österreich (NÖ?) stammte.
Die Familie wohnte in der Innstraße, „gleich neben“ dem Haus Nr.107, in dem dieses Theater war, aus welchem so viele Talente hervorgegangen sind.
Die in der Eppacherschen Bibliographie zur Stadtgeschichte Innsbrucks steht unter dem Stichwort Demonstrationen in diesem Zeitraum nur ein Streik der Molkereiarbeiter 1956 vermerkt (1956 TT/53) vermerkt, und unter dem Stichwort Grünanlagen gibt es aus dem Jahr 1955 einen Appell in der TT Nr. 57 „Innsbrucks letzte Lungen brauchen Schutz“, Das könnte zu einer „Rettet die Bäume des Waltherparks“-Menschenkette passen.